Nachdem die Polizei gemeldet hatte, dass ein Mann mit einem Auto in eine Menschengruppe gerast sei, vermuten einige Menschen, dass die Polizei den Migrationshintergrund des Täters bewusst nicht gemeldet hat. Sueddeutsche.de echauffiert sich darüber, dass einige auf Twitter spekulieren und verkünden, dass es sich sicher um einen Migranten handelt.
Ein 35-jähriger Mann war in der Heidelberger Altstadt in eine Menschengruppe gefahren. Ein Mensch starb, zwei weitere wurden verletzt, der Täter wurde festgenommen. Um 18:04 setzte die Polizei Mannheim einen entsprechenden Tweet ab. Ruhig, sachlich – und ohne Hinweise auf die Herkunft des Fahrers:
Im Deutschland des Jahres 2017 reicht das offenbar aus, um wilde Spekulationen auszulösen. „Welchen Migrationshintergrund hat der versuchte Mörder?“, wollte ein Nutzer wissen. „Liebe Polizei nennt doch bitte die Herkunft des Täters damit alle beruhigt sind“, forderte ein anderer.
Warum reicht es „im Deutschland des Jahres 2017“ offenbar aus, die Herkunft des Täters nicht zu nennen, um Spekulationen über die Herkunft des Täters anzuheizen? Aus Sicht des Autors scheint es keinen sachlichen Grund zu geben. Er ordnet die Spekulanten dem rechten politischen Lager zu und fertig. Kein Grund sich weiter damit auseinanderzusetzen.
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