Männer, die vor Frauen flüchten

In den letzten Tagen war von einer Studie zu hören, deren Ergebnis so interpretiert wurde: Mit wachsendem Frauenanteil in einem Beruf wird die Bezahlung schlechter, deshalb verlassen Männer diese Berufe.

Beim MDR ist zu lesen:

Bezahlung wird schlechter: Männer verlassen Berufe mit wachsendem Frauenanteil

Das hört sich eigenartig an. Berufe wie Lehrer werden plötzlich schlechter bezahlt, weil der Frauenanteil wächst? Das widerspricht meiner Erfahrung. Lehrer sind Angestellte oder Beamte im Öffentlichen Dienst. Mit deren Gehältern geht es stets und ausschließlich aufwärts.

Und tatsächlich, der Autor der Studie wird im Artikel damit zitiert, dass die Gründe für den Wechsel nicht untersucht wurden. Der MDR liefert hier eine journalistische Meisterleistung ab, indem er das trotzdem in die Überschrift hebt.

Basierend auf den Daten, die vorgestellt werden, ist es nicht die Bezahlung, die die Männer aus Frauenberufen vertreibt. Diese Interpretation ist sogar abwegig. Die Daten sprechen eher dafür, dass es die Anwesenheit der Frauen ist, die manche Männer dazu veranlasst ihre Stelle zu wechseln.

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Wie Frauen Männer zu Arschlöchern machen

Ein Beitrag von Christian bei Alles Evolution kommentiert den Bericht eines (jungen) Mannes, „Niklas“, über seine Erfolglosigkeit bei Frauen. Niklas bezeichnet sich selbst als Incel.

Niklas öffnet sich und berichtet aus erster Hand, bleibt dabei freundlich und höflich. Christians Kommentar empfinde ich als „von oben herab“, ja stellenweise zynisch.

Der Fokus des Artikels liegt auf den Möglichkeiten der Männer, Frauen für sich zu gewinnen. Der Handlungsoptionen der Männer werden beleuchtet. Das ist vermutlich die Erklärung für den seltsamen zynischen Spin.

Damit greift der Artikel aus meiner Sicht zu kurz. Eine wesentliche Rolle spielen gerade die Handlungen und Optionen der Frauen. Sie haben Auswirkungen auf das Verhalten von Männern.

Ich vermisse im Artikel auch Empathie gegenüber dem Erzähler, der seine Situation wie folgt darstellt:

Ich bin auch incel und kann vieles bestätigen was hier beschrieben wurde. Bei mir war es so, dass ich von klein auf beigebracht bekam, immer nett zu Mädchen zu sein. Kavalier und Gentleman, meine ersten Fremdworte. Meine Mutter hatte schlechte Erfahrungen mit Männern und ich sollte ein guter werden.

Das erste was mir in den Sinn kommt ist: Hier scheint das Kind einer alleinerziehenden Mutter zu berichten. Woher soll er es denn besser wissen?

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Warum die Welthungerhilfe zynisch und grausam ist

Ich habe mit mir gehadert, ob ich diesen Artikel schreiben soll, weil ich annehme, dass meine Meinung als herzlos und grausam wahrgenommen wird.

Letztlich habe ich mich für diesen Artikel entschieden, weil ich meine Gedanken dazu in den etablierten Medien nirgendwo wiederfinde. Ich nehme in Kauf, dass insbesondere der Abschnitt „Fazit“ dieses Artikels von manchen als kalt und zynisch wahrgenommen wird.

Ich bin über einen Artikel bei zeit.de gestolpert. Berichtet wird über die Hungerkatastrophe in Afghanistan.

95% der Afghanen können sich bereits heute nicht ausreichend ernähren und die steigenden Lebensmittelpreise verschärfen das Problem zusätzlich.

Als Ursachen führt die Welthungerhilfe an:

  1. Wegen der internationalen Sanktionen „liegt die Wirtschaft am Boden und es kommt kein Geld ins Land“.
  2. Wegen der internationalen Sanktionen stehen eingefrorene Gelder der afghanischen Regierung nicht zur Verfügung um Hilfsgüter zu beschaffen.
  3. Die landwirtschaftliche Produktion wird weiter zurückgehen, weil die Bauern wegen der höheren Preise weniger Saatgut und Dünger kaufen können.

Die Welthungerhilfe fordert „finanzielle Unterstützung sowohl für humanitäre Überlebenshilfe als auch für langfristige Projekte“ und erwartet dafür internationale Hilfe und die Nutzung eines Teils der eingefrorenen Gelder der afghanischen Regierung.

Zeit.de gibt ausschließlich die Sicht der Welthungerhilfe wieder, der gesamte Artikel besteht ausschließlich aus Äußerungen dieser Organisation.

Trotz ihres wohlklingenden und selbstlosen Namens haben der Verein und seine fast 500 Mitarbeiter aber natürlich auch ganz profane Interessen – wie beispielsweise einen sicheren Arbeitsplatz oder schlicht das Ansehen in ihrem Umfeld, das mit dieser Arbeit verbunden ist.

Die einseitige Wiedergabe der Darstellung des Vereins ist also keineswegs für ein journalistisches Produkt geeignet. Aber wer erwartet bei der Zeit schon Journalismus?

Lügen und Auslassungen

Die von der Welthungerhilfe angegebenen Gründe klingen zunächst schlüssig. Aber schon eine kurze Recherche zeigt Widersprüche. Ein Blick auf die Entwicklung der Wirtschaftsleitung pro Kopf zeigt, dass die afghanische Wirtschaft nicht (nur) wegen der Sanktionen am Boden liegt.

Der zeitliche Verlauf der Wirtschaftsleistung legt vielmehr nahe, dass Afghanistan außer dem internationalen Militäreinsatz im Land schlicht keinen anderen relevanten Wirtschaftsfaktor besaß und besitzt. Dabei schließt diese Statistik die Zeit nach dem vollständigen Abzug nach 2021 noch nicht einmal mit ein.

Auch die absoluten Zahlen – das pro Kopf BIP erreichte 2012 keine 800 Dollar und ist bis 2020 auf knapp über 600 Dollar gesunken – legen nahe, dass es praktisch keine „afghanische Wirtschaft“ gibt. Dass sie (nur) wegen der Sanktionen „am Boden liegt“ ist schlicht gelogen, die Wirtschaftsleistung sinkt bereits seit Jahren ab – vor den Sanktionen.

Es ist deshalb auch sehr fraglich, ob die afghanische Wirtschaft ohne Sanktionen etwas zu bieten hätte, das andere Länder wollen. Etwas das man gegen Nahrungsmittel eintauschen könnte.

Fraglich ist auch, ob die realen Handelspartner Afghanistans (im Wesentlichen sicher die Nachbarländer) die internationalen Sanktionen überhaupt durchsetzen.

Würdige ich die mir vorliegenden Informationen, halte ich den ersten von der Welthungerhilfe (und von zeit.de ungeprüft übernommenen) vorgebrachten Punkt – die Wirtschaft liegt nur wegen der Sanktionen am Boden – für vorgeschoben, ja glatt gelogen.

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Hand in Hand gegen Männer – warum separater Frauensport abgeschafft werden sollte

Ich habe über meinen letzten Artikel nachgedacht. Besonders darüber, warum es mich so stört, dass Konservative aus allen Ecken herbeiströmen um den armen benachteiligten Sportlerinnen (die nun gegen Transfrauen antreten müssen) zur Hilfe zu eilen.

Das sollte mich ja eigentlich nicht stören. Ich halte das ja ebenfalls für unfair. Und ich fände es intuitiv falsch, den Frauensport durch die Aufnahme der tendenziell überlegenen Gruppe der Transfrauen zu zerstören.

Frauensport

Denke ich die Aufnahme von Transfrauen in den Frauensport aber konsequent zu Ende, müsste man die Kategorien Mann und Frau im Sport vollständig abschaffen. Frauen würden in den gleichen Wettkämpfen, vor allem aber in denselben Ligen und Qualifikationen antreten.

Die Folge wäre, dass in praktisch allen Sportarten keine Frauen mehr in den (attraktiven) oberen Ligen teilnehmen würden. Bei großen Sportveranstaltungen mit hohen Qualifikationsstandards wie Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen wären Frauen die skurrile Ausnahme.

Frauensport würde praktisch nicht mehr stattfinden. Frauen würden weit abgeschlagen in den unteren Ligen antreten, über die nie berichtet wird.

Wer daran Zweifel hat, sollte sich die Statistiken bei boysvswomen.com anschauen, die die Leistung von Jungs bei High School Wettbewerben mit den Finalistinnen bei Olympischen Spielen vergleichen.

Und das ist der Punkt: Die Schaffung von eigenen Kategorien im Sport für Männer und Frauen ist die Reaktion einer konservativen Gesellschaft, um die realen biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen auszugleichen.

Geschlechtertrennung beim Sport ist Frauenförderung auf konservative Art. Dagegen ist aus meiner Sicht nichts einzuwenden.

Doppelmoral

Den Linken sollten diese Kategorisierungen hingegen ein Dorn im Auge sein, weil es die Unterschiede zwischen Männern und Frauen anerkennt und in Regelwerken manifestiert.

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Warum es mir egal ist, dass Transfrauen den Frauensport zerstören

Auf Twitter wurde die Geschichte hochgespült, dass Transfrauen den Frauensport dominieren. Als ein Beispiel wird der Sieg Lia Thomas‘ bei den amerikanischen Uni-Meisterschaften angeführt.

Die physische Leistungsfähigkeit von Männern und Frauen ist kaum vergleichbar, das ist der Grund, warum man beim Sport diese Kategorisierung eingeführt hat.

Seltsamerweise habe ich gerade auf diese Meldung aber indifferent reagiert. Es interessierte mich eigentlich nicht besonders. Anfangs äußerte ich mich recht undifferenziert in einem Tweet.

Ein Grund für meine Gleichgültigkeit: Es stört mich, dass gerade dieses Thema so viel Aufmerksamkeit bekommt, andere Probleme im Dunstkreis des Genderfeminismus aber nicht.

Sobald es Frauen trifft, wird es relevant, trifft es Männer, interessiert es nur wenige.

Anders gesagt: Entfremdet das System Trennungsväter systematisch von ihren Kindern, sind es praktisch nur Trennungsväter, die das als Problem thematisieren, obwohl es Millionen dieser Fälle gibt.

Bekommen ein paar Mädels hingegen nur die Silbermedaille, wird eine amerikanische Unimeisterschaft (für deren Ergebnisse sich normalerweise niemand interessiert) zum internationalen Thema.

Dieses Gender Empathy Gap ist für mich aber nur ein wesentlicher Aspekt, der mich stört.

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Mythos Männermacht

Mein Blog-Kompagnon Horst ist auf einen Blogartikel gestoßen, der von den Erlebnissen einer „Escort-Lady“ berichtet. Ich finde ihn interessant.

Das Deutsch ist etwas holprig und ich bin mir nicht sicher, ob der Bericht auf wahren Ereignissen beruht oder fiktiver Frauenporno ist.

Die „Escort-Lady“ wird von einem Kunden engagiert. Sie soll drei Wochen auf seiner Jacht mit ihm verbringen. Einzige Bedingung: Sie soll die ganze Zeit nackt sein. Dafür kann sie einen Fantasiepreis verlangen.

Für den Aspekt, der mich interessiert, spielt es keine Rolle ob die Geschichte real ist oder fiktiv: Die Protagonisten reflektieren über Machtausübung durch Männer. Das hat mein Interesse geweckt.

Die Männer in der Geschichte genießen es, Macht über andere Menschen – insbesondere über Frauen – zu haben und das spielt auch bei der Sexualität eine große Rolle für sie.

Zumindest ist das die Selbsteinschätzung des Protagonisten.

Das hat mich beim Lesen des Artikels kalt erwischt, weil ich diesen Typen beim Lesen für ein ganz armes Schwein hielt, der der Macht der Frauen erliegt.

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Von der Überflüssigkeit der Geisteswissenschaften

Anlässlich des 50. Geburtstages berichtet die JF über die Sendung mit der Maus. Eine Passage hat mich aufmerken lassen:

Massive Kritik habe es damals von denen gegen, „die uns heute besonders loben; die Pädagogen und Kindergärtner hätten uns am Anfang am liebsten auf den Mond geschossen. […] Und die Lehrer haben sich beschwert, weil wir die Filme mit Schlagermusik unterlegt haben und nicht mit dem Orffschen Schulwerk.“

Es ist Interessant zu sehen, dass all die Berufsstände, die sich schon damals (und heute natürlich auch noch) eingebildet haben, dass sie wüssten, was für Kinder das Beste ist, schon vor 50 Jahren voll daneben gelegen haben.

Deutlicher als mit der Ablehnung der „Sendung mit der Maus“ kann man kaum belegen, dass diese Berufsgruppen und die dahinter liegenden Wissenschaften häufig ohne reale, empirische Belege schon immer irgendetwas behauptet haben, was sie gerade für richtig hielten.

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Warum wir verloren sind

Ich habe einen- zugegeben – polemischen Titel für diesen Text ausgewählt.

Mithilfe von Gedankenexperimenten und Beispielen möchte ich auf aktuelle vordergründige Probleme und die dahinter liegenden, weit tiefer gehenden Ursachen und Geisteshaltungen eingehen.

Die Ursachen sind der Grund für meinen Pessimismus. Denn sie sind nicht nur der eigentliche Grund für viele unserer Probleme. Sie sind der Grund, warum eine reale Chance besteht, dass unsere Gesellschaft in Freiheit und Wohlstand keinen Bestand haben wird.

Gedankenexperiment

Ein aktuell auftretendes vordergründiges Problem ist, dass Deutschland (und die EU) deutlich schlechter als andere Länder darin sind, die Bevölkerung gegen Corona zu impfen.

Stellen wir uns vor, was passiert wäre, wenn die Deutsche Regierung mehrere große Unternehmen im April 2020 beauftragt hätte, für die gesamte deutsche Bevölkerung Impfstoff gegen Corona zu beschaffen und die Impfungen durchzuführen.

Um Schnelligkeit zu belohnen, hätte die Bundesregierung ein abgestuftes Entlohnungsmodell gewählt: Je früher eine Person geimpft wird, desto höher die Bezahlung. Das Unternehmen, für das sich der Patient entscheidet, bekommt das Geld.

Die Zahlen sind natürlich frei erfunden, aber zur Verdeutlichung: Für jeden im November Geimpften werden 200 Euro gezahlt, im Dezember 150 Euro, im Januar 100 Euro, im Februar 80 Euro und so weiter.

Man stelle sich vor, Amazon, die Deutsche Bank und die Telekom würden in Konkurrenz gegeneinander antreten. Jeder Patient könnte wählen, an wen er für den Impfservice herantritt.

Das Gedankenspiel einfach mal durch den Kopf gehen lassen. Wer böse Kapitalisten hasst, der kann über Gier und Eigennutz nachdenken, bitte mit moralischer Empörung.

Aber: Wie viele Server wären bei der Anmeldung nachhaltig zusammengebrochen? Wie viele Telefonhotlines wären tot gewesen? Wie schnell wäre auf auftretende Probleme reagiert worden?

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„Hochzeit auf den ersten Blick“: Die Wahrheit über Frauen und Männer

Schon in der Vergangenheit war mir aufgefallen, dass das deutsche Privatfernsehen im Unterhaltungsprogramm das Leben normaler Menschen realitätsnäher abbildet als die öffentlich-rechtlichen Medien in ihrem Unterhaltungsprogramm, aber auch in ihren Nachrichten und Dokumentationen.

Aus Gründen, über die hier Stillschweigen herrschen soll, habe ich mehrere Sendungen der SAT.1-Reihe „Hochzeit auf den ersten Blick“ angesehen.

Diese Sendung könnte Bildungsfernsehen für junge Männer und Frauen sein.

Man lernt sehr viel über das tatsächliche Verhalten von Männern und Frauen und die Dynamiken in Beziehungen – im Kontrast zum verbreiteten gender-feministischen Narrativ.

Das Verhalten der in der Sendung vorgestellten Paare zeigt beispielsweise, wie falsch die Vorstellung ist, dass Männer und Frauen durchschnittlich ihre Entscheidungen nach den gleichen Kriterien treffen.

Die Kuppel-„Experten“, denen in der Sendung ein wissenschaftlicher Anschein gegeben wird, scheinen hingegen solchen Vorstellungen anzuhängen.

Damit demontieren sie sich selbst: Die meisten Paare trennen sich und das auf eine Weise, die an der Kompetenz der „Experten“ bei der Auswahl der Frauen zweifeln lässt.

Die hilflosen Interventionsversuche dieser „Experten“ basieren auf rationalen Argumenten und wirken eher bei den Männern – bei den Frauen hingegen sind ähnliche rationale Argumente praktisch nicht wirksam.

Die „Experten“ reagieren darauf hilflos mit Wiederholungen ihrer Argumente und Fragen – ohne dass dies am Ergebnis etwas ändert.

Auf die Idee, dass ihre Grundannahmen falsch sein könnten, kommen sie nicht.

So scheinen die „Experten“ beispielsweise davon auszugehen,

  • dass sie Männer und Frauen auf die gleiche Weise ansprechen müssen,
  • dass die von den Kandidaten geäußerten Wünsche ihren wirklichen Bedürfnissen entsprechen und
  • dass die von den Kandidaten angegebenen Gründe für ihr Verhalten tatsächlich eine Rolle spielen.
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Die Zähmung des feministischen Drachen

In den letzten Wochen bin ich in den Genuss der Filmreihe „Drachenzähmen leicht gemacht“ gekommen.

Während ich den ersten Film als leichte (Kinder-)Unterhaltung wahrgenommen habe, bin ich im zweiten Teil auf das übliche feministische Narrativ, mit dem Kinder indoktriniert werden, gestoßen.

Die absurde Überlegenheit der weiblichen Hauptfigur ähnelt Charakteren in Filmen wie Star Wars Episode VII.

Eine Analyse solcher Filme ist sinnvoll, schließlich sind sie an Kinder gerichtet und beeinflussen diese mit, wie ich meine, fragwürdigen Werten.

In den Filmen geht es um Wikinger, die immer wieder von Drachen heimgesucht werden und sich verteidigen müssen. Es gibt Kämpfe, es sterben Menschen und Drachen.

Die Hauptfigur Hicks ist klein gewachsen und schwach. Aber er besitzt Mut und möchte sich seinen Ruhm verdienen. Seine mangelnde körperliche Stärke kompensiert er mit Hilfe einer selbst gebauten Waffe.

Damit verletzt einen Drachen. Als er das wehrlose Tier töten will, überkommen ihn Zweifel. Er kann den Drachen nicht töten – obwohl diese Tötung ihn vom verachteten Außenseiter zum Helden des ganzen Dorfes machen würde.

Hicks wächst über sich hinaus, seine Moral ist ihm wichtiger als Ruhm. Er trifft eine Entscheidung und bleibt bei dieser. Er lässt den Drachen leben und befreit ihn. Dabei riskiert er sein Leben, denn nun hätte der Drache die Möglichkeit ihn zu töten.

Langsam gewinnt Hicks das Vertrauen des Drachen. Irgendwann werden die beiden Freunde und Hicks wird der erste Wikinger, der Drachen reitet. Auch das gemeinsame Fliegen müssen die beiden erst lernen – mehr als einmal riskiert Hicks dabei sein Leben.

Gegen alle Vorurteile überzeugt Hicks seine Freunde, den Drachen ebenfalls zu vertrauen. Gemeinsam gelingt es ihnen, Hicks‘ Vater und seine Mitstreiter aus höchster Not zu retten.

Hicks entwickelt sich als Mensch, er lernt hinzu, er riskiert viel, er verbessert sich. Seine so erlangten Fähigkeiten geben ihm die Möglichkeit, die anderen zu retten.

Auch Hicks‘ engstirniger und dickköpfiger Vater entwickelt sich, fasst Vertrauen und rettet schließlich Hicks‘ Drachen das Leben.

So wird im ersten Film die Geschichte dieser beiden Charaktere erzählt.

Im zweiten Film wird Hicks‘ Mutter in die Geschichte eingeführt, die im ersten Film keine Rolle spielt.

Als Hicks noch ein Baby war, wurde sie von Drachen entführt. Die anderen halten sie für tot. Hicks findet sie auf einer Insel, die die Wikinger nur mit Hilfe ihrer Drachen erreicht haben. 

Hicks‘ Mutter erzählt ihre Geschichte.

Sie wusste schon immer, dass der Konflikt zwischen Menschen und Drachen lösbar ist. Obwohl sie keine Indizien nennt, wusste sie es einfach. Der Film zeigt, wie sie zum Nachteil der Dorfbewohner in Kämpfe eingreift und damit Menschen gefährdet.

Mit ihrem damaligen Kenntnisstand ist ihre Überzeugung bestenfalls als naiv zu bezeichnen, denn die Hintergründe konnte sie nicht einmal erahnen.

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