Warum manche Frauen keine Arbeit finden

Susanne Lörmann darf auf der Blog-Plattform der Huffington Post einen Beitrag unter folgendem Titel veröffentlichen:

Der wahre Grund, warum Akademikerinnen keine Kinder bekommen sollten

Auch wenn der Titel so wirkt, als würde eine allgemeine Problemanalyse folgen, verbirgt sich unter diesem Titel einfach nur ein ganz normaler Jammerfrauenartikel, in dem die Autorin ausschließlich über ihre eigenen subjektiven Probleme klagt. Erkenntnisse für andere Personen in problematischen Situationen lassen sich nicht ableiten.

Seit Monaten suche ich eine neue Arbeit. Teilzeit, bitte, Bereich egal.

Schon im ersten Satz wird klar, dass es ausschließlich um sie selbst geht. Der Titel macht dabei ganz deutlich, dass die Ursachen für die seit Monaten vergebliche Arbeitssuche natürlich nicht bei ihr selbst liegen können.

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Der Aschenputtel-Effekt ist nicht widerlegt – im Gegenteil

Da ich in letzter Zeit häufiger ausländische Medien nutze, bin ich auf einen alten Artikel auf der Webseite des Schweizer Fernsehens gestoßen:

Den Aschenputtel-Effekt gibt es nicht

Das Märchen von der bösen Stiefmutter ist widerlegt.

Interessant, dass diese Erkenntnisse nicht in den englischen Wikipedia-Artikel zu diesem Thema eingeflossen sind, einen deutschsprachigen Artikel zu diesem Thema finde ich nicht.

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Müssen Kinderlose ausgeplündert werden?

Bei welt.de habe ich einen alten Artikel über einen Sozialrichter gelesen, der weitere Bevorzugungen von Familien fordert.

Seine Forderungen heben sich insofern positiv vom allgemeinen bedingungslosen Vollversorgungsanspruch ab, als ihre Erfüllung nur Familien nutzen würde, die über eigenes Einkommen verfügen.

Damit werden Kinder wenigstens nicht zur Geldquelle für Transferleistungsempfänger degradiert.

In einkommensschwachen Schichten, die von Sozialleistungen leben, sind weitere soziale Geschenke ein Fehlanreiz, der dazu führt, dass noch mehr Kinder in Armut geboren werden und Kinder häufig keine erwachsenen Vorbilder mit geregeltem Tagesablauf haben.

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Die immer neuen Forderungen Alleinerziehender nach Unterstützung

Ach ja, die Jammerfrauen. Auf einem privaten Blog habe ich eine Beschwerde darüber gelesen, dass andere Frauen sich mit falschen Opferfedern schmücken, weil sie sich als Alleinerziehend bezeichnen, obwohl sie das gar nicht sind.

Schließlich endet die Geschichte in der Forderung nach weiteren sozialen Wohltaten für die alleinerziehenden Helden des Alltags.

„Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich bin ja den ganzen Tag quasi auch alleinerziehend.“ Ich hab gar nicht so viele Fäuste, wie ich hauen will.

— dIE kEMP (@dIE_kEMP) 7. September 2017

„Alleinerziehend“ ist aber kein Wort, dass man einfach so wörtlich nehmen kann, alleinerziehend ist ein gesellschaftlich und politisch mehr oder weniger definierter Status.

Wir lernen: Alleinerziehend ist definiert, Abstufungen gibt es nicht.

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Erst „Integration“, dann „gegenseitige Akzeptanz“ und jetzt „kulturelle Modernisierung“

Ich hatte hier beschrieben, wie deutsche Islamverbände in seltsamer Einigkeit mit Mitgliedern der deutschen Regierung dafür werben, das Staatsziel der Integration von Zuwanderern durch Akzeptanz zu ersetzen.

Die Integration von Zuwanderern, also die Aufnahme von Migranten in das nationale Sozialgefüge, erfordert die Bereitschaft der Migranten zur Anpassung. An ihre Stelle soll aktive Akzeptanz des Sozialgefüges der Migranten durch die Aufnahmegesellschaft treten. Nebenbei drückt Akzeptanz ein zustimmendes Werturteil aus.

Die Autoren einer neuen Bertelsmann-Studie gehen einen Schritt weiter. Sie bezeichnen die aktuelle Veränderung der deutschen Gesellschaft durch neue kulturelle Einflüsse als kulturelle Modernisierung.

Das ist nichts weniger als das Gegenteil von Integration, es bedeutet die Anpassung der deutschen Gesellschaft an die Zuwanderer.

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Warum kann man auf Twitter nicht normal diskutieren?

Ich den Bereichen des Webs, in denen ich mich für gewöhnlich herumtreibe, wird häufig beklagt, dass Feministinnen und Social Justice Warriors nicht sachlich diskutieren würden, sondern beleidigend werden oder sich durch eine Sperre der Kommunikation verweigern würden.

Ich möchte von meinen Erfahrungen berichten. Weiterlesen „Warum kann man auf Twitter nicht normal diskutieren?“

Selbstverständlich lassen wir uns vom Terror einschüchtern

In Lokalzeitungen kann man nachlesen, was in großen Medien nicht vorkommt:

Terrorangst: Gymnasium streicht Fahrten in europäische Metropolen

Auf der Lehrerkonferenz in der vergangenen Woche wurde unter anderem das Fahrtenprogramm für das kommende Jahr beschlossen. Die sonst am Steinhagener Gymnasium üblichen Ziele London, Paris, Prag und Wien tauchen darin nicht mehr auf.

„Diese Entwicklung hat sich in den vergangenen Jahren bereits angebahnt“, berichtet der Schulleiter mit Blick auf zurückliegende Terrorereignisse. Auf diese habe eine kleine Gruppe Eltern und Lehrer hysterisch reagiert. Scheele-von Alven ließ durchblicken, dass es in der Vergangenheit teils hochemotionale Auseinandersetzungen über die Sicherheit der Studienfahrten an der Schule gegeben haben muss.

Man kann es sich einfach machen und den Eltern vorwerfen, dass sie nicht rational handeln. Auf mich wirkt das Verhalten überbehütend und dumm. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder in einer europäischen Metropole Opfer eines Terroranschlages werden, ist sehr gering.

Aber Terror trifft die Menschen nun einmal auf einer emotionalen Ebene. Und Kinder sind ein emotionales Thema. Die nicht rational handelnden Eltern (praktischerweise scheint die Gruppe dank dieser Formulierung geschlechtsneutral zu sein) zeigen aber ganz deutlich: Wir lassen uns von Terrorismus einschüchtern und wir ändern wegen Terrorismus unsere Lebensweise.

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Linker Mainstream: Jens Berger, der Held meiner Jugend

Jens Berger hat bei den Nachdenkseiten einen Artikel über Uber geschrieben. Mehr als platte Kapitalismusfeindlichkeit konnte ich nicht herauslesen.

Was ist so fürchterlich innovativ daran, eine Plattform zu entwickeln, über die Nutzer via Smartphone einen Fahrer finden, der sie von A nach B bringt und dafür 20% Provision abzukassieren? Zahlreiche derartige Lösungen gibt es seit rund zehn Jahren und sie sind mittlerweile das Normalste auf der Welt. Wie kommt es dann, dass ausgerechnet das Silicon-Valley-Unternehmen Uber in aller Munde ist und auf rund 60 Milliarden Dollar taxiert wird?

Produkte können ähnlich sein und doch nicht gleich. Die Kunden können frei wählen. Das nennt sich Marktwirtschaft. Wenn andere zentral entscheiden welche Produkte es gibt, nennt man das Planwirtschaft.

Auch wenn Jens Berger nicht versteht, warum die eine Lösung erfolgreicher ist als eine andere Lösung, können die Kunden das trotzdem so sehen. Zum Glück.

Fortschritt entsteht, wenn sich die besseren Produkte durchsetzen. Hätte man 1997 wie in einer Planwirtschaft zentral entschieden, dass es mit Altavista bereits eine Suchmaschine gibt, hätten wir mit Google keine brauchbare Suchmaschine bekommen.

Jens Bergers Unverständnis kann man auch als Fortschrittsfeindlichkeit auslegen. Genau wie bei den Grünen in den Achtzigern, als sie die digitale Vernetzung verhindern wollten (Seite 42).

Zum Glück gab es keine zentrale grüne Planungsbehörde, die über die Informationstechnologie entschieden hat. Sonst gäbe es heute kein Internet, sondern ein grünes Paradies.

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Warum der Begriff Schlampe völlig in Ordnung ist

Uepsilonniks fordert, dass man den Begriff Schlampe aus seinem Wortschatz streicht. Da mein Standpunkt stark von seinem abweicht antworte ich diesmal hier und nicht bei ihm in den Kommentaren.

Als eine Frau in der Runde gefragt wurde, ob sie sich Sex beim ersten Date vorstellen könne, entgegnete sie entrüstet: „Ich bin doch keine Schlampe!“.

[…] Eine solche Frau ist nicht sexpositiv.

Na und? Jeder nach seinem Geschmack.

Eine solche Frau hat keinen guten Kontakt zur ihrer Sexualität. Sie unterhält keine Beziehung zu ihrer Sexualität als etwas, dass man ohne schlechtes Gewissen genießen kann.

Aber das ist doch nicht nur bei der Sexualität so.

Nahrung kann man auch nicht in beliebiger Menge „ohne schlechtes Gewissen genießen“. Weil es eben auch negative Konsequenzen haben kann, wenn man zu viel isst.

Bei Alkohol ist das genauso.

Warum sollte es bei Sex so wichtig sein, dass man ihn „ohne schlechtes Gewissen genießen“ kann?

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Toxische Klingonigkeit: Die Geschlechtskrankheit Star Trek Discovery

Wie alle Serien im Star-Trek-Universum wird auch Star Trek Discovery mit einer dreibuchstabigen Abkürzung abgekürzt: STD.

STD ist im englischen auch die Abkürzung für sexually transmitted disease. Das bedeutet Geschlechtskrankheit.

Ich habe mir die Pilotfolge der Serie angeschaut und muss sagen: Der Name trifft den Inhalt gut. Die ganze Serie ist durchgegendert, sie leidet im wörtlichen Sinn an einer Geschlechtskrankheit.

Man merkt der Serie an, dass die kreative Energie in Genderologie und Diversität geflossen ist. Damit blieb nichts für die Qualität der Story übrig. Und die „guten Absichten“ wirken so aufgesetzt und platt, dass sie genau das Gegenteil erreichen.

Es folgen Spoiler!

Feminismus in Serie

Captain und Erster Offizier sind Frauen. Selbstverständlich sind sie nicht weiß.

Bis zu diesem Punkt hätte ich mir – insbesondere bei einer Star-Trek-Serie – nichts gedacht. Star Trek war schon immer progressiver als der Mainstream und hatte schon immer auch eine politische Botschaft.

Aber es reicht eben nicht, dass die beiden höchstrangigen Offiziere nicht-weiße Frauen sind. Der Erste Offizier muss auch noch einen Männernamen haben, Michael. Und natürlich muss Michael in jeder Hinsicht besser sein als alle anderen, besonders als die Männer.

Übertroffen wird sie nur an wenigen Stellen, und dann natürlich von einer Frau. Damit die andere Frau supersmart erscheint, wird Michael plötzlich als zu doof dargestellt um zu bemerken, dass sie ein Muster laufen um ihre Position im Sand zu markieren. Die Sinnhaftigkeit der Geschichte ist egal, wenn eine Frau gut dargestellt werden muss.

Auch die Klingonen wurden komplett versaut. Sie werden als nuschelnde Neandertaler dargestellt, die keiner Empathie würdig sind. Ich kann mich auch hier des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Degradierung feministischen Denkmustern geschuldet ist:

Klingonen standen für Ehre, Mut, Opferbereitschaft und Loyalität, für Taten statt Worte, für Entschlossenheit. Das ist – aus feministischer Sicht – toxische Klingonigkeit.

Da männliche Eigenschaften in einer geschlechtskranken Serie nicht in einem positiven Licht erscheinen dürfen, wurden die Klingonen zu den Halbtieren gemacht, für die Feministinnen Männer halten.

Die Serie beginnt damit, dass der Captain und sein Erster Offizier auf einem Planeten einen Brunnen bohren wollen, weil es eine nachhaltige Umweltveränderung gegeben hat. Sie bohren einen Brunnen und damit ist der Planet gerettet. Na Klar.

Genauso platt geht es weiter:

Es scheint, als könne man nicht einfach zum Brunnen beamen, deshalb müssen sie einen langen Weg durch eine gefährliche Wüste laufen. Dann aber sind sie überrascht, dass sie am Brunnen nicht beamen können.

Das ist nicht einfach eine Unüberlegtheit der Drehbuchschreiber. Solche Schwächen sind Folge der politischen Zielsetzung. Diese benötigt beide Elemente, also das Laufen durch die gefährliche Wüste und das nicht mögliche Beamen, damit beide Frauen als extrem megaintelligent, ultramutig und superkreativ eingeführt werden können.

Eine schlüssige Geschichte hatte offensichtlich keine Priorität. Was man für wichtig hielt, hat man in der Geschichte untergebracht und fertig. Und genau so fühlt es sich an.

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