Konservative verlieren den Genderkonflikt

Georg Pazderski veröffentlicht auf Twitter das Video einer Siegerehrung. Der erste Platz geht an „Anne Andres, ein Mann, der sich als Frau identifiziert“.

Der Ausschnitt ist kurz, aber man hört deutliches Klatschen des Publikums. Auch die Zweit- und Drittplatzierte klatschen mit, posieren für die Kameras auch lächelnd in den Armen des Siegers.

Mein Vorwurf an Konservative ist, dass sie Hand in Hand mit Linken arbeiten um bevorteilende Sonderregelungen für Frauen durchzusetzen.

Konservative tun dies basierend darauf, dass Männer und Frauen verschieden sind und Linke basierend darauf, dass Frauen gleich sind, aber diskriminiert werden, weshalb die beobachteten Ergebnisse ungleich sind.

Der Tweet von Georg Pazderski zeigt das exemplarisch: An dieser Stelle, wo Frauen dem Wettbewerb durch biologische Männer ausgesetzt sind, greifen die Konservativen ein und schreien Wettbewerbsverzerrung.

Ausgerechnet Wettbewerbsverzerrung, obwohl diese Frauen nur gegen ein winzigen Bruchteil der biologischen Männer antreten.

In einem fairen Wettbewerb mit Männern in ihrer Gesamtheit wäre dort nicht eine einzige Frau auf dem TreppchenSie hätten sich vermutlich nicht einmal qualifiziert. Wäre einmal eine Frau dabei, wäre sie die außergewöhnliche Ausnahme.

Aber hier kommen die Konservativen ins Spiel und hängen sich paternalistisch rein, obwohl sogar die Damen selbst klatschen, statt die Widersprüchlichkeit einfach für sich sprechen zu lassen und Frauen das selbst ausbaden zu lassen – und sie damit auch zu zwingen, öffentlich Farbe zu bekennen.

Ließe man das einfach immer weiter laufen, würde die Situation immer absurder werden, denn Ideologen sind nie zufrieden, die hören niemals auf. Man muss das einmal zu Ende denken:

Die Frauenleichtathletik der Olympischen Spiele würde zum Fanal werden, biologische Männer aus westlichen Länder dominieren die biologischen Frauen aus den Ländern, die diesen Spaß nicht mitmachen. Die Einschaltquoten brechen ein.

Das IOC wäre gezwungen, sich diesem Konflikt mit der Genderideologie zu stellen, denn andere Staaten würden das offen angreifen und möglicherweise eigene Konkurrenz-Sportveranstaltungen organisieren.

Die Einnahmen brechen weg, immer mehr Frauen sprechen sich offen gegen die Auswüchse der Genderideologie aus. Die Frage, ob Männer und Frauen verschieden sind und unterschiedliche biologische Eigenschaften und Stärken und Schwächen haben – Frauen würden sich darum reißen, uns diese Fragen zu beantworten.

Ein so hoffnungsvolles Gedankenexperiment. Aber dann kommen Leute wie Georg und machen es kaputt. Gegen den offensichtlichen Willen erwachsener Frauen (sie klatschen Beifall!) wollen Konservative die Damen von oben herab „beschützen“.

Solche Konservative wollen es den Frauen offenbar nicht zumuten, öffentlich die Selbstverständlichkeit auszusprechen, dass Männer und Frauen verschieden sind und Ergebnisgleichheit nicht möglich ist.

Wenn Konservative ihren Paternalismus nicht ablegen, verlieren sie – wie bisher auch – jeden Konflikt im Kulturkampf.

2 Kommentare zu „Konservative verlieren den Genderkonflikt“

  1. Absolut richtig. Ähnlich auch die Diskussion um die Frauen-Umkleidekabinen oder Frauenknäste, in die Transfrauen eindringen könnten. Da sind es allerdings gleichermaßen „linke“ wie „konservative“ Männer, die unbedingt die Frauen davor beschützen wollen.
    Anstatt sich um ihre eigenen Umkleideräume zu kümmern, in die zu Transmännern umgemeldete Butches eindringen könnten und dann vielleicht den kleinen Sören übergriffig anstarren. Warum hat der kleine Sören nicht gleichermaßen einen Anspruch auf Schutz davor. Das möchte ich gerne mal schlüssig erklärt bekommen.

    Die verlogenen Gleichheitsphantasien des Feminismus können nur wieder geerdet werden, wenn nicht immer Männer diese Femo-Launen mehr oder minder freiwillig ausbaden und sich als Beschützer gerieren. Nur dann können sich die Geschlechter perspektivisch auf Augenhöhe begegnen und Frauen nicht beliebig zwischen den Optionen herrschsüchtige Zofe und hilfloses Mündel hin- und herswitchen. Wie es gerade eben passt.

    Und die Männer kläffen artig mal in die eine, mal in die andere Richtung, ganz wie Frauchen es gerade vorgibt.
    Unwürdiges Schauspiel.

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