Spiegel-Online berichtet über den Vorschlag von Entwicklungsminister Müller, Plastiktüten in Deutschland zu verbieten.
„Was Ruanda, Kenia und Uganda können, müssen wir auch schaffen“: Entwicklungsminister Gerd Müller verlangt, Plastiktüten umgehend zu verbieten. Dabei müsse Deutschland vorangehen.
Ruanda, Kenia und Uganda hatten und haben ein Problem mit Plastikmüll und mussten auf ein Verbot zurückgreifen, um es zu lösen.
Ich kann das nachvollziehen: Uganda scheint beispielsweise scheint ein generelles Müll-Entsorgungsproblem zu haben. Wie so manche Bilder nahelegen, handelt es sich bei Weitem nicht nur um Plastiktüten.
Wenn man solche Probleme hat, sind radikale Maßnahmen verständlich, auch wenn es aus meiner Sicht zu kurz gegriffen ist, sich nur auf Plastiktüten zu konzentrieren. Schaut man sich solche Bilder an, scheint generell etwas im Argen zu liegen.
Uganda hat ein Müll-Problem. Es ist fraglich, ob sich das allein mit dem Verbot von Plastiktüten lösen lässt. Aber wo ist der Zusammenhang zu Deutschland, den Entwicklungsminister Müller herstellt?
Wenn die Menschen bei uns ihren Müll entsorgen und er nicht in die Landschaft oder ins Meer gelangt – welches Problem wird mit einem Verbot gelöst?
„Das Verbot von Plastikstrohhalmen genügt nicht, Deutschland sollte nicht auf Europa warten und Einwegplastiktüten sofort verbieten“, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“. „Wenn wir so weitermachen, versinken wir im Müll.“
Warum? Wo genau versinken wir in Müll? Und inwiefern sind Plastiktüten die Ursache?
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