Vicky Spratt jammert bei refinery29.com über Männer, die sich weigern sich mit „kritisch-bewussten“ Frauen zu verabreden (im Original: „woke“, alle Übersetzungen im Artikel mit deepl.com mit eigenen Änderungen).
Wie bei Jammerfrauen üblich, sieht sie Fehler immer nur bei den anderen. An diese anderen legt sie hohe Standards an, denen sie in ihrem Artikel selbst nicht entspricht.
Haben Sie das da hinten gehört, meine Damen? Laurence Fox […] geht nicht mit „kritisch-bewussten“ Frauen aus, denen seiner Meinung nach beigebracht wird, dass sie „Opfer“ sind, unabhängig davon, ob sie Recht haben oder nicht.
Das Verbrechen: Die persönliche Entscheidung eines Mannes, mit bestimmten Frauen nicht auszugehen.
Laurence Fox verletzt mit dieser privaten Entscheidung niemanden in seinen Rechten, er schränkt die Freiheit von anderen in keiner Weise ein.
Trotzdem beginnt Vicky Spratt den Artikel mit Vorwürfen und nimmt Bezug auf Rassismus – kurz, sie versucht Fox so gut wie möglich anzuschmieren und in eine Schmuddelecke zu drücken.
Ich könnte mit Daten belegen, wie falsch er liegt
Da denkt man kurz: Diese Jammerfrau ist anders als die anderen, die belegt ihre Aussagen.
Ich könnte meine Besorgnis über seine geistige Gesundheit zum Ausdruck bringen (denn wer streitet schon gerne auf Twitter?)
Im selben Satz kommt Vicky Spratt – die Worte „mit Daten belegen“ hallen noch nach – mit unbelegten persönlichen Beleidigungen. Der Rahmen ist gesteckt.
Ich könnte Witze über sein Verhalten machen. Aber all das würde den springenden Punkt völlig verfehlen.
Daten, Beleidigungen und Witze wären also am Thema vorbei.
Es ist nichts lustig an den Dingen, die Fox – oder Wokey McWokeface, wie er jetzt genannt werden will – sagt. Es ist auch nicht besonders traurig. Es ist gefährlich.
Nicht der Hauch von einem Beleg, wie falsch Fox liegt. Nicht mal ein Argument. Nichts. Dabei hat sie es doch groß angekündigt. Aber Vicky Spratt dreht am ganz großen Rad. Die Dinge, die Fox sagt, sind gefährlich. Zunächst bezieht sie diese Gefahr noch auf die gesamte linke Agenda:
Er ist nur ein sehr privilegierter Mann, und als Ergebnis dieses Privilegs hat er eine Bühne erhalten. Und er hat diese Bühne genutzt, um eine größere Gegenbewegung gegen Vielfalt und Fortschritt zu initiieren, die sich jeden Tag in weniger öffentlichen Ecken des Internets entfaltet.
Also: Laurence Fox ist ein Gegner von Vielfalt und Fortschritt. Das macht ihn gefährlich.
Wie häufig bei Feministinnen, scheint die Wahrheit eine andere zu sein. Von Vielfalt und Fortschritt ist im folgenden Text nicht mehr groß die Rede.
Eigentlich scheint es Vicky Spratt nur darum zu gehen, dass Laurence Fox es wagt, eine bestimmte Sorte Frauen nicht mehr als Partner in Betracht zu ziehen. Eine Gruppe Frauen, so viel wird klar, der Vicky Spratt selbst angehört.
Und das dürfte des Pudels Kern sein: Die Autorin sieht sich selbst bedroht und wie bei „kritisch-bewussten“ Jammerfrauen üblich, ist sie unfähig dies mit professionellem Abstand zu sehen.
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