Feministinnen marschieren mit dem Islam

Beim Womens March on Washington ist eine seltsame Allianz zwischen Feministinnen und Muslimen zutage getreten. Der Womans March soll für Frauenrechte, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte stehen. Zu den Frauenrechten – so wie Feministinnen sie verstehen – gehört beispielsweise auch das Recht auf Abtreibung. Eine der Organisatorinnen des Womans Marchs ist Linda Sarsour. Über sie gibt es interessante Dinge zu lesen:

In 2011, Sarsour referred to Sharia as “reasonable,” tweeting: “once u read into the details it makes a lot of sense.”

Sie findet 10 Wochen bezahlten Mutterschutz wichtiger als das Recht Auto zu fahren:

But Sarsour expressed her indifference to the illegality of female driving in Saudi Arabia, tweeting: “10 weeks of PAID maternity leave in Saudi Arabia. Yes PAID. And ur worrying about women driving. Puts us to shame.”

Beim Womans March Ableger in Berlin war dann zu sehen und zu hören, wie nahe  Verfechterinnen von Frauenrechten dem Islam offenbar stehen.

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Virtue Signalling bei Rewe

Eines regnerischen Tages musste ich noch schnell einkaufen gehen. Dies gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Im Supermarkt sind zu viele Menschen auf zu wenig Raum. Es fühlt sich an, als hätten sich all die anderen Einkäufer gegen mich verschworen. Sie sind langsam, stellen sich mir in den Weg, stellen sich direkt vor mir noch schnell an die vorher kürzeste Schlange an.

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Co-Parenting

Zeit.de widmet sich dem Co-Parenting. Ich habe bisher noch nicht davon gehört:

In Onlineportalen tun sich Paare zusammen, die eine Familie gründen und Kinder großziehen wollen – aber nur auf freundschaftlicher Basis, frei von Sex. Familienleben ohne Liebesglück lautet die neue Formel. Statt sich mit dem Anspruch zu quälen, Partner- und Kinderliebe miteinander zu vereinbaren, machen sich die neuen „Co-Eltern“ einfach frei davon.

Die Abgrenzung zu „normalen“ Beziehungen erscheint mir beim ersten Erfahrungsbericht im Artikel wesentlich weniger stark, als dies der Artikel darstellt. Sie sprechen von Familienleben und gemeinsamem Abendessen.

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Traumjobs dank Flüchtlingskrise Teil 3

Fahrschulen freuen sich über Interesse der Flüchtlinge

titelt welt.de.

Jetzt beginnt das Geschäft: Seit Oktober können sich Fahrschulen hierzulande vor neuen Schülern kaum retten. Tausende Flüchtlinge wollen einen Führerschein machen. …

Der Grund: Erst seit Oktober stehen Prüfungsunterlagen auch in arabischer Sprache zur Verfügung.

Es ist Zeit, die Liste der Jobs, die von der Flüchtlingskrise profitieren, um Fahrlehrer zu erweitern. Und es ist Zeit für die übliche Frage: Wird auch dieses Jobwunder aus Steuermitteln finanziert? Weiterlesen „Traumjobs dank Flüchtlingskrise Teil 3“

Fakten zum finanziellen Beitrag nach Familienstand

Im Artikel Allein gelassene Familien bin ich auf die Statistik des Statistisches Bundesamtes gestoßen. Aus den angegebenen Einkommen aus unselbstständiger Arbeit habe ich die Steuern ermittelt.

Die Statistik selbst enthält ebenfalls Angaben zu Einkommen- und Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag. Die Diskrepanzen zur Herleitung aus dem Einkommen aus unselbstständiger Arbeit sind erheblich. Dieser Beitrag soll das verdeutlichen.

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Ein Witz-Preis schlägt Wellen

Auf taz.de wird mit empörtem Ton berichtet:

Die Stadt Osnabrück ist stolz auf ihre Auszeichnung mit dem „Gender Award“. Dabei ist der Verwaltungsvorstand seit Januar wieder rein männlich.

Dann folgt ein Bild, auf dem zwei Männer, mehrere Frauen und einige Sockenpaare zu sehen sind. Die Bildunterschrift lautet:

Oberbürgermeister Griesert hat nichts gegen Frauen, wenn sie Socken stricken. 

Einen Zusammenhang zwischen Bild, Bildunterschrift und Inhalt des Artikels, soviel sei verraten, sucht man in den folgenden Zeilen vergeblich. Offensichtlich hat die Redaktion auf ein Archivfoto zurückgegriffen und eine Unterstellung als Bildunterschrift formuliert. Das Ergebnis ist weniger aussagekräftig als jedes Symbolbild, verwirrt den Leser und macht gleich klar, wohin die journalistische Qualitätsreise geht. Aber der Reihe nach. Weiterlesen „Ein Witz-Preis schlägt Wellen“

Frauendiskriminierende Bezahlung beim ZDF?

Übermedien beschäftigt sich damit, wie andere Medien über einen mutmaßlichen Fall von diskriminierender Bezahlung von Frauen vor Gericht berichten. Der Beitrag dreht sich darum, dass Medien das Urteil bereits vorweg nehmen, indem sie die Lohndiskriminierung vorweg nehmen.

Im Artikel wird genau auseinander genommen, welche Kriterien im Verhältnis zwischen ZDF und dem mutmaßlichen Opfer zur Überprüfung von Diskriminierung im Prozess herangezogen werden. Der Artikel lässt keinen Zweifel daran, dass es ein großes Problem gibt:

Ungleiche Bezahlung ist ein Deutschland ein großes Problem. Laut Statistischem Bundesamt verdienen Frauen 21 Prozent weniger als Männer – weniger Spitzenpositionen und mehr Arbeit im Niedriglohnsektor sind daran mit schuld. Doch auch bei gleicher Position und Arbeitserfahrung bleiben sieben Prozent Unterschied. Sich dagegen zu wehren, traut sich kaum jemand.

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Frauenförderung: Quote reicht nicht, auf die Wohlfühlstimmung kommt es an

Ich hatte vor kurzem über eine neue Definition von Rassismus berichtet, nach der es das Maß für Rassismus sein sollte, ob sich jemand nach seinem subjektiven Empfinden verletzt fühlt.

Daran fühlte ich mich durch einen Artikel auf zeit.de erinnert. Unter der Überschrift

Diversity: Von der Angst, nicht dazuzugehören

berichtet Nico Rose dort: Weiterlesen „Frauenförderung: Quote reicht nicht, auf die Wohlfühlstimmung kommt es an“

Marshallplan für Afrika

Ein Artikel bei faz.net hat meine Aufmerksamkeit auf die Hilfe für Afrika gelenkt. Hier wird von hohen Wachstumsraten auf dem Kontinent gesprochen. Davon habe ich noch nie gehört.

Also schaute ich zunächst einmal bei Wikipedia rein, was die dazu schreiben. Zuerst fiel mein Augenmerk auf die Auswirkungen des Kolonialismus auf de Wirtschaft Afrikas:

Es ist umstritten, inwieweit der europäische Kolonialismus sich auf die spätere wirtschaftliche Entwicklung auswirkte bzw. sich noch heute auswirkt. Einerseits wird argumentiert, dass die meisten afrikanischen Staaten während der Kolonialzeit besser entwickelt waren als heute. So erreichten die meisten Länder ihren größten relativen Wohlstand kurz vor der Unabhängigkeit, also um das Jahr 1960, seitdem liegt das Niveau der meisten Staaten immer noch darunter. Dies wird als Beweis gesehen, dass die Kolonialzeit positiv zu bewerten sei.

Das ist eine interessante Information, dies war mir nicht bekannt. Ich bin davon ausgegangen, dass Kolonialismus im Saldo Ausbeutung bedeutete. Also dass man zwar Infrastruktur und Verwaltung geschaffen hat, diese aber nicht mehr Mehrwert in der Kolonie erzeugt hat als durch Menschen- und Rohstoffausbeutung verloren gegangen ist.

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Kriminalität von Flüchtlingen: Argumentecheck

Nach der Recherche für den Beitrag zu fluechtlingsforschung.net habe ich mich näher mit der Kriminalitätsstatistik befasst. Ich wollte gängige Argumente, die in der Debatte um die Kriminalität von Ausländern immer wieder auftauchen, nachvollziehen.

Es ist nicht einfach und an Zahlen zu kommen. Das Bundeskriminalamt unterscheidet in der Polizeilichen Kriminalstatistik nach vielen Merkmalen – aber eben nicht nach allen. Während beispielsweise bei deutschen Tatverdächtigen alle Altersgruppen angegeben werden, bleiben in derselben Statistik für Nichtdeutsche die Kinder unter 8 Jahren unberücksichtigt. Die Gesamtzahlen sind so nur vergleichbar, wenn man auf andere Daten, etwa die des Statistischen Bundesamtes, zurückgreift. Das funktioniert halbwegs, aber eben nicht gänzlich zufriedenstellend – Ganzjahreszahlen stehen mit Stichtagszahlen in einer Reihe – und die Summen weichen geringfügig voneinander ab. An anderer Stelle wird bei Tatverdächtigen nach Asylbewerbern und Geduldeten unterschieden – die Vergleichsgröße des Bevölkerungsanteils fehlt aber.

Ich habe mich bewusst auf bundesweite Zahlen gestützt. Mir ist klar, dass es Unterschiede zwischen den Bundesländern, zwischen Großstädten und Dörfern, zwischen Nord und Süd gibt. Aber mir geht es um die Situation in ganz Deutschland.

Nicht gesondert berücksichtigt habe ich Deutsche mit Migrationshintergrund, das sind 17,1 Millionen von 73,5 Millionen deutschen Einwohnern. Deutsche sind in den Statistiken – und auch hier – zusammengefasst. Nicht gesondert berücksichtigt sind auch Straftaten mit ausländerrechtlichem Bezug. Es wird häufig argumentiert, Deutsche könnten diese Straftaten gar nicht begehen. Es bleiben aber Straftaten, sie müssen verfolgt werden und die Straftäter verstoßen gegen deutsches Recht. Deshalb werden sie in diesem Beitrag – wie auch in der offiziellen Statistik des Bundeskriminalamtes- aus der Gesamtzahl der Straftaten nicht herausgerechnet.

Die Zeit hat sich mit der Kriminalstatistik 2015 beschäftigt.

Die ersten flächendeckenden Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern zeigen nach Darstellung des Bundesinnenministeriums, dass die Gruppe nicht mehr Straftaten begeht als andere. Der jüngste Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) zu dem Thema bestätige eine entsprechende Kernaussage einer früheren Erhebung vom Februar, sagte eine Ministeriumssprecherin. „Zuwanderer sind nicht krimineller als Deutsche.“

Diese auf „Zuwanderer“ bezogene Aussage gibt die Statistik des BKA gar nicht her, denn sie enthält keine Zahlen für „Zuwanderer“. Enthalten sind hingegen Angaben zur Anzahl der nichtdeutschen und der deutschen Tatverdächtigen.

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