Was die Männerrechtsbewegung jetzt tun muss: Es ist Zeit für Extrempositionen

Neulich habe ich im heise Forum einen interessanten Forumsbeitrag zum Thema Männer- und Väterrechte gelesen, der in Gänze lesenswert ist:

Nach langen Jahren stelle ich fest: Das dient alles nur dazu, dass sich die Leute mit solchen treubraven Beschäftigungen abarbeiten. Es kanalisiert Energie in die Irrelevanz hinein. Während wir jahrelang Statistiken besprechen, beschliesst der Bundestag völlig unberührt von jeder Kompetenz wie in einem Wahntraum die nächste Verschärfung von der Verschärfung der Verschärfung des Sexualstrafrechts […]

Der Gender-Wahnsinn nimmt nicht ab, er nimmt zu. Wir blättern in Zahlen, woanders wird beschlossen und durchgesetzt, Quoten, Umbenennungen, Lehrpläne, gegen jede Restvernunft.

Über Gewalt an Männern wird unter aktiven Vätern schon seit Jahrzehnten intensiv gesprochen, aufgeklärt und auch publiziert – es interessiert keine Sau von denen, die bestimmen.

Oder Familienrecht, wo Männer/Frauen Verhältnisse in besonderer Weise eine Rolle spielen. Wir bringen Statistiken über die Folgen von Vaterentbehrungen, argumentieren brav mit jedem Thema der Zeit (momentan zum Beispiel die Tatsache, dass die meisten Spinner, die in salafistischem Mist abeglitten sind ohne Vater aufgewachsen sind) und gleichzeitig wird der dritten Generation Vätern stur wie trockener Rotz nach wie vor die tatsächliche Durchsetzung selbst grundlegender Umgangsrecht mit ihren Kindern verweigert. Man lacht über uns. Besorgte Väter, haha. Sicher rechtsradikal. Wolln das Patriarchat wieder haben. Haut wieder ab zu euren Zahlen.

Ich muss sagen – er hat recht. Die Leute, mit denen ich spreche, verstehen entweder nach fünf Minuten, dass wir ein gesellschaftliches Problem mit der aktuellen Form des Feminismus haben und dass es Gebiete gibt, in denen Männer benachteiligt sind – oder sie verstehen es nicht, egal wie lange ich mit ihnen spreche.

Zahlen, Daten und Fakten bringen gar nichts. Man kann sich lange daran abarbeiten – es ändert nichts. All die Widersprüchlichkeiten: Männer und Frauen sind gleich, die Unterschiede sind nur anerzogen, bei gleichzeitiger Quotierung aufgrund des Geschlechts. Was hat es gebracht das zu benennen?

Personen, die gegen die aktuelle Form des Feminismus Stellung beziehen, werden auch von den Medien als Feinde wahrgenommen und bekämpft, egal wie ausgewogen und sachlich sie auftreten. Hier ist zumindest keine Verschlechterung zu erwarten.

Das sieht man beispielsweise, wenn Arne Hoffmann, der mit seinem Blog Genderama gemäßigte Positionen bezieht, mal bei sueddeutsche.de zu Wort kommt. Egal wie sehr er versucht sich von  „Feld-, Wald- und Wiesen-Maskulisten“ abzugrenzen. Im Artikel taugt er höchstens als Witzfigur und er wird genauso abgewatscht wie ein mutmaßlich existierender Werner Stahl, der im Artikel unglaubwürdig überzeichnet wird. Arne Hoffmann bringt Argumente: Jungen schneiden in der Schule schlechter ab als Mädchen – sie werden sofort weggewischt, Professoren und Aufsichtsräte, hier gibt es weniger Frauen.

Jungen und Männern wird nicht die gleiche Empathie zuteil, wie Mädchen und Frauen. Forderungen und Argumente, die sich explizit für Männer einsetzen haben daher auch eine geringe Überzeugungskraft, so wie im einleitenden Kommentar beschrieben. Vielleicht wird es Zeit für plakative Forderungen, für Extrempositionen die nicht in direktem Zusammenhang mit Jungen- und Männerrechten stehen, trotzdem aber diese Position stärken:

Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk – abschaffen. Sicher bringen die in den Dritten Programmen und Spartensendern gute, teilweise auch ausgewogene Sendungen. Aber bei den großen Programmen, die für den Diskurs relevant sind, verfolgen sie nur die immer gleiche Linie. Und sie erzeugen Nachrichten über ihre Social-Media-Präsenz. Ergebnis der Abschaffung: wäre weniger feministische Ideologie.

Die Prioritäten der Politik polemisch als tödliches Problem benennen. Merkels Kabinett kümmert sich um ein neues Sexualstrafrecht, statt die Liste der Terrorismus-Gefährder abzuarbeiten. Ergebnis: Die Priorität für feministische Themen sinkt.

BAFöG für Geisteswissenschaften abschaffen. Das ist ungerecht, aber es muss sein, da sich aus diesen Kreisen die feministische Ideologie rekrutiert. Und es werden nicht so viele Geisteswissenschaftler benötigt wie ausgebildet werden. Ergebnis: Weniger Geisteswissenschaftler bedeuten weniger feministische Ideologie. Nebeneffekt: Bedarfsgerechtere Ausbildung.

Kein Geld mehr für Anti-Rechts und Aussteigerprogramme für Rechts. Da gibt es sicherlich erhebliche Schäden an wichtigen Projekten, aber es muss sein, schließlich werden viele feministische Ideologen bei solchen gemeinnützigen Vereinen durchgefüttert. Ergebnis: Weniger feministische Ideologen.

Ersatzlose Abschaffung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Da gehen sicher auch wichtige Referate mit drauf, aber die wenigen wirklich wichtigen kann man in andere Ministerien überführen. Das Ministerium für alle außer Männer ist voll von feministischen Ideologen. Ergebnis: Weniger Ideologen.

Das sind die Punkte, die mir spontan einfallen. Die Richtung ist klar: Neben konkreten Sachforderungen sollten richtungsändernde Forderungen treten. Es ist nicht zu erkennen, dass diese Forderungen von Männerrechtlern kommen. Natürlich benötigt man weiterhin die wissenschaftliche Faktenbasis und Aggregatoren (wie Blogs), die diese Faktenbasis auch zugänglich machen.

Für weitere Vorschläge bin ich offen.

Teil des Standardrepertoires von Forderungen von Männerrechtlern sollte bereits sein:

  • Gender Studies abschaffen
  • Frauenbeauftrage / Gleichstellungsbeauftragte abschaffen
  • Frauenquoten abschaffen

Die von mir beschriebenen Maßnahmen sind kostenfrei und sie bekämpfen das Problem an der Wurzel, nicht erst im Nachhinein in der Diskussion.

Und man kann und muss Allianzen eingehen, vielleicht auch mit Personen, die einem politisch nicht so nahe stehen. Neoliberale würden sich manchen Forderungen anschließen, Konservative anderen Forderungen. Das mag im Einzelfall weh tun, ich sehe aber keine Alternative für die Männerrechtsbewegung. Sie muss sich die Hände schmutzig machen und auch mal kein Gentlemen sein.

(Update: Zwischenzeitlich habe ich einen zweiten Teil geschrieben)

29 Kommentare zu „Was die Männerrechtsbewegung jetzt tun muss: Es ist Zeit für Extrempositionen“

  1. Neoliberale würden sich manchen Forderungen anschließen? Sorry, aber die Feministinnen und Genderisten sind die gesellschaftliche Speerspitze des Neoliberalismus. Verbündete suchen ist gut, aber bitte nicht von vornherein die falschen. Wer ist in Deutschland am feministischen? Das neoliberale, transatlantische ehemalige Nachrichten Magazin.

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    1. Ich gebe Ihnen im Hinblick auf das Nachrichtenmagazin recht, sehe aber den Widerspruch zu meinem Artikel nicht. Im Gegenteil: Die Ökonomisierung der Bildung ist von Neoliberalen gewünscht. Es ist durchaus möglich, dass das „neoliberale, transatlantische ehemalige Nachrichten Magazin“ die Steichung von BAFöG nach volkswirtschaftlichem Bedarf unterstützen würde. Auch wenn die feministisch geprägt sind. Das Ergebnis ist im Sinne der Männerbewegung.

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      1. Hallo Sigi, glauben Sie das wirklich? Ich eher nicht. Sehr viele Mitarbeiter dort haben doch Geisteswissenschaften studiert, bevor sie zur Journallistenschule gingen. Die werden nicht den Nachwuchs vom Geld abschneiden wollen. Wo bekämen Feministinnen und andere neoliberale Pressure Groups dann den idiologisierten Nachwuchs her? Sorry, das werden nie „unbewusste Verbündete sein“ sondern immer Feinde. Dumm sind die schließlich nicht. Sondern Interessen geleitet.

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  2. Ich habe angefangen die „positive“ Diskriminierung der Männer als gerechtfertigt anzusehen, wenn die Frauen, die diese fordern, zugeben, dass sie behindert sind! D.h. Frauen müssen gefördert werden, weil sie selber geistig und/oder körperlich nicht fähig sind die gesteckten Ziele zu erreichen. Ergo sind sie behindert und benötigen eine Sonderbehandlung.
    Sämtliche Argumente betreffend Patriarch, gläserne Decke, … wische ich mit einem: „Ja, Frauen sind nicht fähig sich alleine durchzusetzen. Es wird soviel unternommen, aber sie schaffen es nicht alleine. Ich sehe das Problem.“ weg.
    Wie oben geschrieben, nicht mehr mit Fakten argumentieren.

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  3. @Siggi (mehrere Teile – gerade nicht viel Zeit))

    Du hast am Anfang einen Kommentar auf „telepolis“ (heise) zitiert, aber das Bild wird erst vollständig, wenn du auch den Artikel nennst, auf den sich dieser Kommentar bezieht, bzw. durch den er angeregt worden ist.
    Nämlich „Vergewaltigung: Spiel mit den Zahlen“ von Stephan Schleim vom 20.5.2016, in dem nicht nur die Zahlen der feministischen Lobby kritisiert, die unkritisch medial verarbeitet werden, sondern auch die Definition von bspw. der „sexuellen Belästigung“ aus „Studien“, die offensichtlich so weit gefasst worden ist, um solche aufgeblähten Zahlen zu ermöglichen.

    Nun muss man wissen, dass „telepolis“ nicht „schon immer“ Kritik der Männerrechtsbewegung an feministischen Mythen veröffentlichte; das Gegenteil ist der Fall.
    Auch auf diesem Medium gab es im Lauf der Jahre feministische, feministisch inspirierte, genderistische, gynozentrische Texte in Massen.
    Das war mehr oder weniger die Leitlinie der Redaktion (speziell des Chefredakteurs Florian Rötzer).
    Die wurden jahrelang gelesen und in den Kommentaren – mehr oder weniger sachkundig und mehr oder weniger radikal – kritisiert.

    Eine Zeitenwende trat m.E. am 5.10.2010 ein, als Birgit Gärtner den Artikel „Jammernde Väter“ schrieb und in 854 (!) Kommentaren, größtenteils sachlich und inhaltlich, regelrecht in der Luft zerrissen worden ist.
    Sie wurde daraufhin recht offensichtlich von der Redaktion genötigt den ursprünglichen Artikel zu verbessern, zehn Tage später erschien „Die Sorge der Mütter und die Rechte der Väter“ – ihr erging es allerdings in den 1116 (!) Kommentaren zum zweiten Artikel wenig besser.

    Bis zu diesem Punkt war es also die beharrliche Kritik aus unserer Perspektive – nur in diesem einen Forum – die offensichtlich eine Veränderung der Mehrheitsmeinung in diesem Forum bewirkte.
    Der Katalysator war dieser eine Artikel, bei dem die Forenmeinung offensichtlich war:
    „Jetzt reicht es!“.
    D.h. die Vorgeschichte zu dem von dir zitierten Kommentar von 2016 ist dieser Artikel von 2010 und das gloriose Scheitern dieses Artikels hat wiederum eine Vorgeschichte, die nach meiner Schätzung bis 2006 zurückreicht.
    Es stimmt, es hat eine lange und beharrliche Arbeit erfordert, um an diesem Punkt anzukommen.
    Dafür schreiben nun Twister und Schleim und andere *Artikel* auf „telepolis“ und nicht mehr nur *Kommentare* im Forum in unserem Sinne.

    Dass die sehr pessimistische Sicht des Kommentators auf den Stand der Bewegung ausgerechnet zum kritischen Artikel von Stephan Schleim erfolgte, ist Angesichts der Tatsache, dass Stephan Schleim diesen Artikel überhaupt auf „telepolis“ veröffentlichen konnte, fast ein Widerspruch in sich.

    Ich möchte nun noch einmal deinen Blick auf den Zeitraum von 10 Jahren lenken, der zwischen den Anfängen der Kritik in diesem Forum an der veröffentlichten offiziellen Meinung stand und bis zu dem Punkt reicht, in dem exakt dieses Medium auch die Kritiker selber veröffentlicht.
    Es handelt sich bei unseren Anliegen leider um die Bohrerei in ganz dicken Brettern und auf „man tau“ hat Lucas Schoppe in mehreren, sehr lesenswerten Artikeln beschrieben, warum das bei Anliegen der Männerrechtsbewegung (für Männer und Jungen) *zwangsläufig* so ist.

    Im Rückblick sollte man auch die Erfolge der Männerrechtsbewegung bis zum jetzigen Zeitpunkt betrachten und dazu gehört zweifellos das Phänomen der „sprechenden Männer“, die in zahlreichen Foren in ihren Kommentaren das Wort ergreifen und die bestehenden Verhältnisse kritisieren.
    Auf „telepolis“ hat dies immerhin schon dahin geführt, dass wir in Artikeln selber sprechen dürfen, statt dass – wie in der „Süddeutschen“ – nur *über* uns gesprochen wird.

    Gruß crumar

    Ende Teil 1

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    1. Interessante Historie. Aber ehrlich gesagt bestärken mich die 10 Jahre, dies es gebraucht hat, damit in einem Randmedium ausgewogen berichtet wird, noch in meinem Pessimismus. Auch in den Mainstream Medien gibt es tonnenweise kritische Kommentare – Schwupps werden sie abgestellt.
      Aber: Mein Vorschlag und faktenbasierte Kritik schließen sich ja auch nicht gegenseitig aus. Beides ist gleichzeitig möglich. Ich stelle nur fest, dass Fakten oft verbrannt sind, sobald sie Empathie für Jungen und Männer erfordern.
      Darum schlage ich vor andere Themen zu besetzen, die keine Empathie für Männer erfordern, aber trotzdem in der gewünschten Richtung wirken.

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  4. Witzig, der zitierte Kommentar stammt von mir. Lese bei Telepolis viel, auch gelegentlich bei http://genderama.blogspot.de , bin dem Link dort gefolgt und das kam mir dann bekannt vor 🙂

    Die Schlussfolgerung aus der Erkenntnis, dass wir uns mit braven Argumenten, Statistiken und Studien abarbeiten während wir wie eh und je überfahren werden resultierte eigentlich nicht in einer Handlungsempfehlung, sondern in einer Beobachtung. Eine, die für viele Länder und Gesellschaften gilt: Beteiligung, Forderungen, Änderungswille werden alle nicht stärker, offener, extremer sondern es findet eine innere Kündigung statt, die auch ein offener Ausstieg werden kann.

    Daran lässt sich meines Erachtens auch nicht steuern oder ändern. Mit „Hey Leute, probierts lieber mal mit Provokation oder extremen Forderungen“ ändert man die Ausstiegsrutsche nicht. Solche Versuche gab es schon viele, sie waren alle kurze Funken, die weder einen Trend erzeugen konnten noch bis auf einen kurzatmigen Knalleffekt etwas bewirkten.

    Ebenso sehe ich auch keine Veränderung, weil Telepolis nun nach 10 Jahren auch ein paar ausgeglichenere Artikel bringt, da so viele kritische Kommentare abgeladen wurden. Telepolis ist ein virtuelles Blättchen, das mehr durch sein Forum lebt, vor allem da andere Medien Leserkommentare Stück für Stück eingrenzen oder ganz abschalten. Gleichzeitig rammt der Bundestag im Jahre 2016 einstimmig (!) eine völlig durchgeknallte Sexualstrafrechtsreform ins StGB und auch sonst bewegt sich alles andere auf bekannten üblen Bahnen. Man mag es schon als Fortschritt empfinden, wenn ein Thomas Fischer nicht gleich wegzensiert wird und ein, zwei Telepolis-Artikel samt Kommentaren kritisch sind, aber die tatsächliche, real stattfindende Entwicklung zeigt: Sie sind irrelevant und der Ausstieg von Männern nimmt zu.

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    1. Ich sehe es – ehrlich gesagt – ähnlich pessimistisch wie sie. Auch mit plakativen Forderungen wird man es schwer haben.

      Ihren Kommentar fand ich trotzdem gut. Das war eine neue Sichtweise für mich. Bis zu Ihrem Kommentar habe ich in sachlicher Diskussion den richtigen Weg gesehen, gegen Fehlentwicklungen vorzugehen. Daten, Fakten und Statistiken. Vielleicht habe ich gefühlt, dass das keinen Unterschied macht, aber Sie haben es konkret benannt. Sie haben es ausgesprochen und belegt.

      Verwundert bin ich über die Reaktionen auf meinen Artikel. Die Leute scheinen weniger Frustriert zu sein, als Sie dies beschreiben. Das finde ich gut.

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      1. Die Reaktionen auf den Artikel sind vielleicht erfreulich unfrustriert, aber der Ausstieg findet trotzdem auf breiter Front statt. Nicht von denen, die öffentlich reagieren. Die Leute gehen damit nicht wie ein neubekehrter Veganer hausieren. Sie verkünden das nicht an allen Orten, an deren was gesagt werden kann, sondern gehen still und leise andere Wege.

        In der Diskussion, die auf meinen Telepolis-Beitrag folgte bringt ich dafür auch einige Belege. Sehr viel zusammengetragen hat z.B. Helen Smith, die das für die USA zum ersten Mal in populärem Stil sichtbar gemacht hat.

        Deutschland ist keine Ausnahme. Ich habe viel mit Trennungsvätern zu tun, bin selbst einer. Nicht ohne Grund sind die Erfahrungen mit dem Familienrecht wohl die stärkste Kraft, die unter Männern für Maskulismus Interesse weckt. Und auch bei Vätern sind die Vorgänge und Folgen genau wie beschrieben. Mit unseren guten Argumenten arbeiten wir uns ab, während wir reden werden, schreiben, kommentieren, mit Zahlen und Studien kommen, die Bedeutung von Vätern für die Kinder benennen, werden uns die Kinder entzogen und wir finanziell mit einem Federstrich fertiggemacht. Es gab auch Versuche, kräftig aufzutreten – in England zum Beispiel fathers4justice, in Deutschland liess sich ein Schauspieler symbolisch ans Kreuz nageln und ging auch ins Gefängnis. Klasse Aktionen. Und ohne Wirkung. Die weitere Entwicklung der betroffenen Männer ist fast immer gleich: Rückzug in die zweite oder dritte Reihe.

        Sich nicht mehr an den immergleichen Lügen und Grenzen abzuarbeiten heisst aber nicht, sich auch für nichts mehr zu interessieren. Gerade in letzter Zeit habe ich den Eindruck, dass diese Leute -es werden immer mehr- durchaus wählen gehen. Und da ihnen früher schon niemand zugehört hat, ist die Überraschung über die Wahlergebnisse entsprechend hoch.

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  5. Man muss sich klar machen, dass es bis dato hier in Deutschland nur die AfD gibt, die gegen diese unsägliche Genderideologie eine klare Kante zeigt. Alle anderen Parteien sind mehr oder weniger auf das regenbogenfarbene Narrenschiff aufgesprungen. Was nun? Als Mann per default die AfD wählen?

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    1. In meinem Artikel habe ich mich auf politische Positionen konzentriert, nicht auf politische Parteien. In einer repräsentativen Demokratie ist Ihre Frage natürlich naheliegend und folgerichtig. Um so unbefriedigender ist meine Meinung dazu: Ich habe keine Antwort.
      Die AfD bezieht – wie sie korrekt schreiben – klar Stellung gegen die Genderideologie, so dass eine Teilmenge meiner Forderungen erfüllt ist.
      Ich habe allerdings nicht das Gefühl, dass die AfD dies wegen der Ungleichbehandlung der Männer tut. Damit habe ich kein Problem, die Motive sind – wie in meinem Artikel geschrieben – zweitrangig, solange das Ergebnis stimmt.
      Wenn es um die Ungleichbehandlung von Männern geht, ist mir jedenfalls keine Position der AfD bekannt, die etwa die höhere Todesrate bei Arbeitsunfällen bei Männern angehen will, oder wo sich speziell um Obdachlose gekümmert werden soll. Adressiert die AfD das Risiko von Männern bei Scheidung? Mir zumindest nicht bekannt.
      Zusammen mit den anderen AfD Positionen bleibt das ein Kompromiss – wie bei den anderen Parteien auch. Also: Jeder muss für sich selbst entscheiden.

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    2. @maennlichermensch

      Ich möchte zunächst anmerken, dass die Gender-Ideologen dazu neigen, alles, was aus dem angelsächsischen Sprachraum stammt, mehr oder weniger abzuschreiben.
      Egal, ob es für die hier herrschenden Verhältnisse passt (in Deutschland gab es keine Sklaverei) es wird auf Gedeih und Verderb versucht, hier bspw. eine „black lives matter!“ US-Kampagne aus dem Boden zu stampfen.
      Das klingt lächerlich und es *ist* lächerlich.

      Die AfD ist zu dem identischen Modus übergegangen, von *uns* abzuschreiben und von engagierten Wissenschaftlern, wie bspw. Ulrich Kutschera („Gender Paradox“).
      Ohne die Quellen zu nennen (selbstverständlich!) und ohne zu erwähnen, dass die deutsche Männerbewegung mehrheitlich LINKS ist.
      Egal, welche politische Coleur damit gemeint ist und zwar komplett unabhängig von einer konkreten Parteibindung.

      Ich habe bereits geschrieben, dass meine Auseinandersetzung mit dem Genderismus bis 2006 zurückreicht – da gab es noch gar keine AfD.
      Kein einziger AfDler war präsent in diesen Debatten und sie sind es auch bis heute nicht.
      Jede Diskussion in JEDEM Forum läuft *ohne* AfD.
      Das „copy&paste“ und ihre Unehrlichkeit verbindet sie mit den Ideologen, die sie vermeintlich bekämpfen.

      Wer AfD wählt, kann auch ebenso gut ein beliebiges Original wählen – das ist eine Horde von Opportunisten, die jede beliebige Ideologie aus dem Ärmel ziehen, wenn es ihnen um den Platz am Schweinetrog nützen würde. Eine Horde von Heuchlern und Lügnern.
      Wenn es einen Preis für „Pseudo-Anti-Establishment“ jemals geben sollte, die AfD wäre Seriensieger.

      Gruß crumar

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  6. Erfreulich und wichtig ist, mit Jahrzehnten Verspätung überhaupt Gehör zu finden. Schädlich dagegen ist, daß grundlegende Widerlegung und Entlarvung aller feministischen Annahmen (Irrtümer) und falschen Schlußfolgerungen genauso undenkbar bleibt und zurückgewiesen wird wie bisher. Es wird vom etablierten Feminismus und von Gesinnungsmedien nur versucht, den Überdruck aus dem Kessel zu lassen, damit er nicht platzt. Sogar „Männerforschung“ wird sowohl akademisch als auch verlegerisch in einem Atemzug mit anderen feministischen Fächern wie „Frauenforschung“ und „Genderstudien“ genannt. Sie führen nicht aus dem Käfig feministischer Ideologie, sondern bauen zur Verstärkung punktuell ein paar Männerthemen ein.

    Mein Ansatz grundsätzlicher Kritik, der ein feminismusfreies Denkgebäude wiederbegründen soll, wird weiterhin blockiert. Das Interesse hat sogar abgenommen, weil jene wenigen Aktivisten, die begrenzte Foren haben, sich für die tiefergreifende Kritik nicht mehr interessieren. In den 1980ern und 1990ern gab es noch eine schweigende Mehrheit, die froh über neue Argumente war. Jetzt glauben viele, diese nicht zu benötigen, nicht einmal lesen zu brauchen, weil sie damit beschäftigt sind, ihre eigene Agenda in oft kleinen und isolierten Foren zu betreiben.

    Es ist wichtig, nicht zur Hilfskolonne für den irgendwann von alleine sterbenden Feminismus zu werden, nicht nur punktuell zu widerstehen, sondern das ganze Ausmaß des Betrugs zu erkennen, mit dem diese Ideologie Generationen belastet hat.

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  7. Die Maßnahmen sind nicht nur kostenfrei, sie sparen sogar noch einen Haufen Geld. Wer braucht schon den öffentlichen Rundfunk, Gender Studiengänge und ein Familienministerium? Man könnte in diesem Zug der Verwaltungsvereinfachung noch viel mehr abschaffen.

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