Die Unterdrückung von Frauen ist für Feministinnen völlig in Ordnung

In den letzten Tagen ist die Geschichte von Malvina und Diaa hochgekocht. Es geht um einen syrischen Jugendlichen mit einer deutschen Freundin und ihre Geschichte. Zunächst entbrannte eine Diskussion um das Alter des Jugendlichen.

KiKa räumte ein, dass das angegebene Alter nicht korrekt war und korrigierte es zunächst von 17 auf 19 Jahre. Mittlerweile ist Diaa wohl 20 Jahre alt.

Auch der Inhalt steht in der Kritik: Diaa wirkt unangenehm besitzergreifend und schreibt seiner Freundin ihr Verhalten vor. Das reicht von ihrer Kleidung über ihr Essen bis zu der Art, wie sie ihre Freunde zu begrüßen hat.

Malvina entspricht einigen seiner Wünsche, Diaa möchte aber gerne weitere Verhaltensänderungen, gegen die sie sich (noch) wehrt.

Inhaltliche Bewertung

Die KiKa-Zielgruppe sind Kinder von drei bis 13 Jahren. Warum 13-jährige oder jüngere Kinder mit einer Liebesgeschichte von Jugendlichen konfrontiert werden sollten erschließt sich mir nicht.

Besonders befremdlich finde ich es, Kindern eine Liebesbeziehung vorzuführen, die vom Ausloten von Maximalforderungen an das Mädchen durch den Mann geprägt ist. Auch der durch Malvina gezeigte Widerstand gleicht das nicht aus.

Es handelt sich nicht um eine Beziehung auf Augenhöhe.

Was hat das bei einem Sender mit einem Zielpublikum bis 13 Jahre zu suchen?

Wegen des gewählten Formates finde ich die Sendung besonders kritisch. Es kommen nur die Protagonisten zu Wort. Es erfolgt keine Einordnung und die Beziehung wird nicht in einen größeren Kontext gestellt.

Malvina widersetzt sich zwar einigen Forderungen ihres Freundes, die Forderungen selbst werden aber nicht als unberechtigt und als zu weit gehend dargestellt.

Wenn Malvina eine Forderung erfüllt und beispielsweise keine kurzen Röcke mehr trägt, dann ist das für die Zuschauer dieser Sendung eine übliche Einigung zwischen zwei Partnern.

Wie sollen Kinder das einordnen?

Woher sollen sie wissen, dass nicht jede Forderung eines Partners zu einer Beziehung dazugehört?

Heile Welt

Als Sendung für Erwachsene würde ich „Malvina, Diaa und die Liebe“ in Ordnung finden, wenn der Kontext stimmen würde.

Denn hier wird dem Publikum eine heile Welt präsentiert, die so nicht existiert. Das wird deutlich, wenn man sich die Auswahl des Pärchens ansieht.

Die ist verlogen, weil die andere Konstellation – arabisches Mädchen, deutscher Junge – nur unter Lebensgefahr möglich wäre. Hier wird eine heile Welt gezeigt, die bereits bei einer kleinen Modifikation völlig zerfallen würde.

Kindern die einzig mögliche Konstellation vorzuführen und so tun, als wäre alles in Ordnung ist Heuchelei.

Es dann noch als Romeo-und-Julia-artige Liebesgeschichte zu präsentieren setzt der Heuchelei die Krone auf.

Wo bleiben die Feministinnen?

Ein Erwachsener ist mit einem jugendlichen Mädchen zusammen. Er stellt Forderungen auf, die stark in die persönliche Lebensgestaltung des Mädchens eingreifen. Er möchte sie unbedingt so früh wie möglich heiraten.

Das Mädchen schränkt ihrem Freund zuliebe ihre Kleiderauswahl ein. Weitere Zugeständnisse sind absehbar.

Aber wo bleibt der Aufschrei?

Die Diskussion über die KiKa-Sendung „Malvina, Diaa und die Liebe“ zeigt deutlich die Doppelmoral deutscher Feministinnen: Für Diaa gelten andere Maßstäbe als für Dietrich.

 

 

 

3 Kommentare zu „Die Unterdrückung von Frauen ist für Feministinnen völlig in Ordnung“

  1. Der Widerspruch löst sich auf, wenn man den Feminismus als Mittel zum Zweck versteht. Um die hiesige Männlichkeit (und Familienstrukturen/Reproduktion) soweit kleinzumachen, daß sie für den invasiven Islam sturmreif ist/sind. Um zwei Probleme auf einmal loszuwerden: Weisse Männlichkeit und Feministinnen, die mit ihren Konzepten innerhalb eines islamischen Systems bestimmt einen sicheren und wohlalimentierten Stand haben.
    Das ist Win-Win, wenn das ungeliebte Werkzeug von den Resultaten vernichtet wird.

    Unleidliche, weitgehend unfähige aber rebellische Frauen werden für das nutzbringende Ziel aufgerieben und können sich und ihre Werte und Vorstelungen nicht fortpflanzen und so eine Generatiion weiter hieven, was in eine zukünftig islamischen Gesellschaft nur stören würde.

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  2. Der ausbleibende Aufschrei der Feministen zeigt doch nur, dass viele Frauen (auch und besonders Feministinnen) mit Gleichberechtigung, Augenhöhe, Feminismus und diesem ganzen Firlefanz sehr unglücklich sind.
    Sie sehnen sich nach klaren Rollen- und Geschlechterverhältnissen.

    Kollege Neukonservativ hat kürzlich einen guten Artikel dazu geschrieben:
    https://neokonservativ.wordpress.com/2018/01/06/jordan-peterson-ueber-die-psychologie-des-social-justice-warrior-phaenomens/

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