Warum der Begriff Schlampe völlig in Ordnung ist

Uepsilonniks fordert, dass man den Begriff Schlampe aus seinem Wortschatz streicht. Da mein Standpunkt stark von seinem abweicht antworte ich diesmal hier und nicht bei ihm in den Kommentaren.

Als eine Frau in der Runde gefragt wurde, ob sie sich Sex beim ersten Date vorstellen könne, entgegnete sie entrüstet: „Ich bin doch keine Schlampe!“.

[…] Eine solche Frau ist nicht sexpositiv.

Na und? Jeder nach seinem Geschmack.

Eine solche Frau hat keinen guten Kontakt zur ihrer Sexualität. Sie unterhält keine Beziehung zu ihrer Sexualität als etwas, dass man ohne schlechtes Gewissen genießen kann.

Aber das ist doch nicht nur bei der Sexualität so.

Nahrung kann man auch nicht in beliebiger Menge „ohne schlechtes Gewissen genießen“. Weil es eben auch negative Konsequenzen haben kann, wenn man zu viel isst.

Bei Alkohol ist das genauso.

Warum sollte es bei Sex so wichtig sein, dass man ihn „ohne schlechtes Gewissen genießen“ kann?

Sie ist deformiert und verbogen, und wenn man sich als Mann mit ihr einlässt, muss man sich selbst auch verbiegen.

Ich würde das eher als Impulskontrolle interpretieren. Und das halte ich für eine sehr positive Eigenschaft für langfristige Beziehungen. Das macht diese Frau für eine langfristige Beziehung aus meiner Sicht attraktiv.

Der ungesunde Umgang mit der eigenen Sexualität betrifft auch die Sexualität des Mannes. Denn wenn die weibliche Sexualität als etwas gesehen wird, was man schützen und rationieren muss, geht das mit dem Blick auf die männliche Sexualität einher, die nimmt, befleckt und sich schuldig macht – das eine bedingt das andere.

Dieser „ungesunde Umgang mit der eigenen Sexualität“ hat bei früheren Generationen wirklich massenweise schwere gesundheitliche Schäden zurückgelassen.

Viele Dinge sind geschützt und rationiert, unterliegen also einer Zugangsbeschränkung. Das gilt für jeden Laden. „Schuldig machen“ sich nur diejenigen, die den Preis nicht bezahlen wollen. Zahlende Kunden sind herzlich willkommen.

Nur weil etwas geschützt und rationiert ist, bedingt das eben nicht, dass man sich schuldig machen muss um es zu bekommen. Falls man es haben möchte muss man nur den aufgerufenen „Preis“ zahlen, so wie jeder Kunde in einem Laden.

Das geht in Richtung viktorianischer Prüderie, das hat was vom Verbot vorehelichen Sex‘ – es nötig Männer in die Ernährerrolle, welche von Frauen auch gewollt ist: „Ich bin monogam und gebe mich nur dir hin, bin keine Schlampe, und Du sorgst für mich“ (die traditionelle Rollenverteilung ist von Frauen gewollt, weshalb sie mit Einführung des Frauenwahlrechts auch nicht abgeschafft wurde).

Niemand zwingt Männer auf diesen Deal einzugehen. Viele tun das auch nicht. Ich denke auch, dass viele Männer die traditionelle Rollenverteilung bevorzugen.

Es ist doch gut, wenn sich beide potenziellen Sexualpartner über ihre Ziele einig sind!

Ich kann nicht erkennen wieso das „ungesund“ sein sollte.

Ich frage mich, was uepsilonniks dagegen hat, dass andere das traditionelle Familienbild mit traditioneller Rollenverteilung bevorzugen?

Deshalb sollte man den Begriff „Schlampe“ tunlichst aus seinen Wortschatz streichen und Frauen meiden, die ihre Geschlechtsgenossinnen damit abwerten.

Ich halte die Information, ob eine bestimmte Frau eine Schlampe ist, für eine nützliche Information für Männer und Frauen.

Warum sollte man Menschen diese Information wegnehmen? Natürlich können Frauen mit diesem Begriff fälschlich diffamiert werden – aber das kann man auch mit anderen Begriffen und das trifft auch Männer.

Die Kenntnis ob eine Frau eine Schlampe ist, ist für Männer wichtig:

  • Wer kurzfristigen Geschlechtsverkehr sucht, kann sich an Schlampen halten und hat es einfacher.
  • Wer eine langfristige Beziehung sucht, meidet Schlampen, weil vergangenes promiskuitives Verhalten die Wahrscheinlichkeit für zukünftiges promiskuitives Verhalten erhöht.

Für monogame Frauen ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob eine andere Frau ein Beziehungsrisiko darstellt.

Wir hatten das Thema Schlampen schon öfter.

Und wie immer verstehe einfach nicht, warum gerade das Wort Schlampe in irgendeiner Weise etwas besonderes sein soll, dass so viele Leute aus ganz unterschiedlichen politischen Richtungen es abschaffen wollen. Es scheint die übliche politische Korrektheit widerzuspiegeln. Wir manipulieren die Sprache und schaffen den Begriff ab, dann gibt es das „Problem“ nicht mehr.

 

15 Kommentare zu „Warum der Begriff Schlampe völlig in Ordnung ist“

  1. Uepsy habe ich vor einiger Zeit von meiner Leseliste gestrichen. Bei der Ablehnung von Unlogik bin ich geschlechtsneutral. Fuer Maenner ist der Begriff Schlampe einfach sehr nuetzlich, wie Du ja schon dargestellt hast, je nachdem was man gerade braucht/will. Und wir verstehen auch das intrigante Gekeife unter Frauen, sowie das aus Entaeuschung geborene Geschwaetz von Gamma-Maennchen, einfach zu ignorieren.

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    1. Ich verstehe die Besessenheit bei diesem Wort nicht. Das ist mir völlig fremd. Ich klassifiziere die Frauen in meiner Umgebung nicht in dieser Form, ich nutze „Schlampe“ auch nicht in meinem aktiven Wortschatz. Ich verstehe das Bohei nicht.

      Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man so über enthaltsame Menschen denken kann: „Sie ist deformiert und verbogen, und wenn man sich als Mann mit ihr einlässt, muss man sich selbst auch verbiegen.“ Und was soll daran ungesund sein? Warum muss man denn unbedingt Sexpositiv sein?

      Wirft man Menschen die nicht trinken vor, dass sie nicht Alkpositiv sind?

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    1. Wir manipulieren die Sprache und schaffen den Begriff ab, dann gibt es das „Problem“ nicht mehr.

      Was genau ist denn das „Problem“ bei einer sexuell befreiten Frau, die den Sex genießt?

      Du hast ein Problem mit dem Wort „Schlampe“, und deswegen möchtest du, dass man den Begriff nicht mehr verwendet. Darüber hast du einen Artikel geschrieben

      Ich habe kein Problem mit einer sexuell befreiten Frau, die den Sex genießt. Darum habe ich auch keinen Artikel darüber geschrieben. Ich habe dann Problem, wenn die sexuell befreiten Frau, die den Sex genießt, anderen vorschreiben möchte, was sie über sie zu denken haben.

      Wo genau möchtest du denn aus meinem Artikel herausgelesen haben, dass ich ich Problem mit einer sexuell befreiten Frau habe. Im übrigen wäre auch eine nicht-promiskuitive Frau für mich sexuell befreit, wenn es das ist, was sie will.

      Für jemanden, der anderen eine Strohmannargumentation vorwirft, nutzt du sie selbst sehr häufig.

      Als erstes muss ich den Strohmann zurückweisen, wonach „zu viel“ Sex ähnlich wie „zu viel“ Nahrung oder Alkohol zu werten ist. Das ist banal und steckt schon in dem Wörtchen „zu“ in „zu viel“ drin.

      Bitte nicht den Kontext vergessen. Du meintest zu einer Frau, die einfach nur nicht beim ersten Date mit einem Mann schlafen wollte, dass sie „nicht sexpositiv“ sei, und dass „eine solche Frau hat keinen guten Kontakt zur ihrer Sexualität“ hat.

      Ich habe Essen und Alkoholkonsum nur als eine Metapher genutzt um zu zeigen, wie absurd das ist. Sexpositiv kann die Frau in deinem Beispiel trotzdem sein. Und auch eine nicht-promiskuitive Frau, wenn sie sich so entscheidet. Das passende Bild dazu ist ein Mensch, der sich aus freien Stücken entscheidet wenig Alkohol zu trinken.

      Warum sollte es bei Sex so wichtig sein, dass man ihn „ohne schlechtes Gewissen genießen“ kann?

      und da frag ich mich, ob er es ernst meint, und wen er meint – allein Frauen oder auch Männer? Will er allen Ernstes ein schlechtes Gewissen bei Sex als etwas gutes beurteilen?

      Nein, will ich nicht, darum schreibe ich das ja auch nicht. Ich frage mich nur, woher diese Besessenheit kommt, warum Sex etwas so besonderes, so wichtiges sein soll, dass wir bestimmte Worte nicht mehr verwenden sollen?

      Und meint er damit allein Frauen, die sich zu schämen haben, wenn sie eine befreite Sexualität leben, oder auch Männer?

      Ich meine nichts von beidem, darum schreibe ich das ja auch nicht.

      Er verwendet allein den verurteilenden und stark herabwürdigenden Begriff „Schlampe“ ohne männliche Entsprechung, woraus man folgern kann, dass allein Frauen sich zu schämen hätten – das wäre frauenfeindlich und getragen von einer Doppelmoral: Ein und dasselbe Verhalten hier als etwas Kritikwürdiges, dort in Ordnung.

      Weil ich deinem Argument nicht folge, ein Wort aus meinem Wortschatz zu streichen, bin ich frauenfeindlich? Ich kritisieren Schlampen nicht. Nicht in diesem Artikel und nicht in anderen Artikeln.

      Später im Text redet er von „Impulskontrolle“, ganz so als ob eine sexuell befreite Frau (und Mann?) sich nicht unter Kontrolle hätten.

      Du ignoriert wieder den Kontext. Du meintest zu einer Frau, die einfach nur nicht beim ersten Date mit einem Mann schlafen wollte, dass sie „deformiert und verbogen“ sei.

      In diesem Kontext verwende ich Impulskontrolle um zu sagen, dass jemand, der vielleicht bei einem ersten Date Lust auf Sex hat, sich aber zurückhält, über Impulskontrolle verfügt.

      Das erinnert stark an Mädchenbeschneidung in primitiven Kulturen, denn diese werden dort auch mit dem Argument vorgenommen, dass man diesen Frauen den Spaß am Sex nehmen will, da sie sich ansonsten nicht unter Kontrolle hätten und fremdgehen würden.

      Mit dem Versuch mich in diesem Kontext zu setzen machst du dich lächerlich.

      Viele Dinge sind geschützt und rationiert, unterliegen also einer Zugangsbeschränkung. Das gilt für jeden Laden. „Schuldig machen“ sich nur diejenigen, die den Preis nicht bezahlen wollen. Zahlende Kunden sind herzlich willkommen.

      Damit beschreibt er nichts anderes als Prostitution.

      Du ignoriert wieder den Kontext. Du meintest: „wenn die weibliche Sexualität als etwas gesehen wird, was man schützen und rationieren muss, geht das mit dem Blick auf die männliche Sexualität einher, die nimmt, befleckt und sich schuldig macht – das eine bedingt das andere.“

      Und dem habe ich mit der Metapher eines Ladens widersprochen. Es stimmt einfach nicht, dass, weil etwas geschützt und rationiert ist, sich jeder schuldig macht, der es haben will. Das eine bedingt nicht das andere.

      Und dass der Preis metaphorisch gemeint ist sollte eigentlich jedem klar sein, der den Artikel bis dahin gelesen hat. Gemeint ist: Zu den Bedingungen desjenigen, der über das gewünschte „Gut“ verfügt.

      Sicherheitshalber, habe ich den Preis im nächsten Absatz in Anführungszeichen gesetzt, den hast du aber zufällig nicht mit zitiert.

      Deine wilden Spekulationen über meine bevorzugte Beziehungsart lasse ich mal unkommentiert. Wichtig ist in dem Kontext nur: Ich will niemandem etwas verbieten oder wegnehmen. Auch keine Worte.

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      1. Okay, Sorry für die Unterstellungen, da habe ich missverstanden, dass Du nicht das Madonna-Hure-Bild verteidigst.
        Allerdings hast auch Du mich missverstanden: Ich sage nicht, dass man immer Sex beim ersten Date haben sollte, sondern verurteilte die Implikation aus „Ich bin doch keine Schlampe!“ nach der eine Frau, die beim ersten Date Sex hat, eine „Schlampe“ sei.

        Ich kritisieren Schlampen nicht

        Ach nein? Wann hast Du das letzte Mal eine Frau als „Schlampe“ bezeichnet und sie nahm das nicht als „Kritik“ auf (und ich rede nicht von Dirty Talking)? Das ist kein wertneutraler Begriff, die Beleidigung liegt bereit in dem Wort selbst und nicht nur im Kontext.

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        1. Hure im Bett eines Mannes und Madonna dem Rest gegenüber geht durchaus.
          Dafür muss sich aber das Liebesleben der „Befreiten“ im Privaten abspielen und nicht auf Blogs.

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  2. Guter Artikel!

    Frauen bezeichnen sich ja auch selbst GERNE als „Bitches“. Ich weiß nicht, wie oft ich schon diese Shirts gesehen habe. Also ist der Begriff „Schlampe“ einfach ambivalent und kann und wird benutzt, je nach Kontext. In den negroiden Kreisen meinen die Frauen, dass eine „Schlampe“ einfach eine starke Frau ist, die sich nimmt was sie will und die natürlich KEINER aufhalten kann. Bei solchen Frauen helfen dem Mann natürlich dann die entsprechenden Shirts mit der Selbstbezeichnung „Bitch“. Beine in die Hand und weg!

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  3. Bin mit dem Verfasser soweit einig. Allerdings ist dem noch beizufügen, dass es „Schlampen“ halt bei beiden Geschlechtern gibt. Auch ich möchte eigentlich keine männliche Schlampe. Eine männliche Schlampe ist Einer, der jeder Frau nachsteigt und versucht sie zu bespringen, falls sie nicht bis 3 auf dem nächsten Baum ist.

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  4. Wer begriffen hat, das männliche und weibliche Sexualität nicht deckungsgleich ist, der würde so einen Unsinn sowieso nicht schreiben. Wer nicht versteht, auch wenn er glaubt, Sex nur aus Triebhaftigkeit zu betreiben, daß Sex immer mit Fortpflanzung zu tun hat, der negiert die Biologie und ist deshalb als Gesprächspartner nicht ernst zu nehmen. Hatte ich auch schon mal beim redpillblog geschrieben.
    Frauen die sich verschiedenen Männern in schnell wechselnden Sexualkontakten hingeben sind Schlampen (wenn sie es aus Geilheit machen) oder Huren (wenn sie dafür materiell entschädigt werden). Welchen Vorteil hat eine Gesellschaft von der Akzeptanz von Schlampen? Das auch gesunde und normale Frauen anfangen sich wie Schlampen zu verhalten? Das Konflikte aufbrechen und Vertrauen verloren geht? Schlampen sind deshalb zwar als Sexualobjekte begehrt, aber bei normalen Männern wie Frauen unbeliebt, weil sie die Männer betrügen und die Beziehungen normaler Frauen gefährden. Auf Betrug folgt stets der Verrat. Niemand mit 20 g Gehirnmasse kann so etwas freiwillig wollen.

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