Wie man uns der Diskussionsmöglichkeiten beraubt

Neulich habe ich mich mit einem Bekannten, der sehr gut (über die Mainstream-Medien) informiert ist, über Zuwanderung von Arbeitskräften und Flüchtlingen unterhalten. Dass dieses Thema sehr aufgeladen und schwierig ist war mir klar.

Diesmal hatte ich aber eine neue Erkenntnis: Uns fehlte eine gemeinsame Basis für eine sachliche Diskussion.

Aufgefallen ist uns das gleich am Anfang, als wir über die von Arbeitgeber-Präsident Ingo Kramer ins Spiel gebrachte Zahl von 400.000 Flüchtlingen mit einem Job sprachen. Wörtlich sagte Kramer:

Von mehr als einer Million Menschen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben heute bald 400.000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, die große Mehrheit in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, und sind damit integriert.

Aus meiner Sicht verliert jemand, der in einem einzigen Satz gleich vier strategische Weichmacher („mehr als“, „vor allem“, „bald“, „große Mehrheit“) einsetzt, seine Glaubwürdigkeit.

Auch die Schlussfolgerung, dass aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung folgt, dass jemand integriert sei, ist hanebüchen.

Ich will aber gar nicht weiter auf das Zitat eingehen, im Gespräch hatten wir das Zitat zunächst nicht parat, wir haben lediglich über die Zahl von 400.000 Flüchtlingen in Jobs gesprochen.

Mein Argument war, dass 400.000 von 1,4 Millionen Flüchtlingen in Deutschland kein sehr großer Anteil sei.

Noch bevor ich das Argument weiter erläutern konnte, entspann sich eine Diskussion darüber, wie viele Flüchtlinge es in Deutschland gibt. Mein Gesprächspartner ging von einer Million aus.

Also habe ich mit meinem Smartphone nach der Zahl gesucht. Ich kannte die Zahl noch, weil ich sie für einen Artikel recherchiert hatte.

Nach einigen Minuten Suche gab ich verzweifelt auf. In den von mir gefundenen Zeitungsartikeln fand ich nicht die Zahl, die ich suchte. Ich habe mir also meinen eigenen Artikel herausgesucht und habe mir angeschaut wo ich die Zahlen her hatte.

Der Mediendienst Integration schreibt:

In Deutschland lebten laut dem Ausländerzentralregister (AZR) zum Stichtag 30.06.2018 ungefähr 1,1 Millionen Menschen, die unter verschiedenen Voraussetzungen Schutz bekommen haben. Das bedeutet einen Anstieg von rund 22 Prozent seit Ende 2017. Etwa jeder Fünfte lebt seit mindestens sechs Jahren in Deutschland.
Dazu zählen unter anderem (Zahlen gerundet):

  • 42.600 Asylberechtigte nach Artikel 16a des Grundgesetzes. Die meisten von ihnen kommen aus der Türkei und leben schon länger in Deutschland.
  • 631.000 Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien und dem Irak und sind überwiegend in den letzten drei Jahren nach Deutschland gekommen.
  • 214.400 subsidiär Schutzberechtigte. Auch von ihnen kommen die meisten aus Syrien und dem Irak und sind erst vor kurzem nach Deutschland eingereist.
  • 86.000 Menschen, für die ein Abschiebeverbot gilt. Die meisten von ihnen kommen aus Afghanistan.

Zu den insgesamt 1,1 Millionen Menschen, die Schutz erhalten haben, gehören auch:

  • 22.600 Menschen, denen aus „dringenden humanitären oder persönlichen Gründen“ ein befristeter Aufenthalt gewährt wird.
  • 25.000 Menschen, denen die Bundesländer aus besonderen humanitären Gründen Schutz gewährt haben. Das ist zum Beispiel der Fall bei Syrern, die im Rahmen der Aufnahmeprogramme der Länder eingereist sind.
  • 52.300 abgelehnte Asylbewerber, deren Ausreise „aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen“ seit mehr als 18 Monaten nicht möglich ist.

Hinzu kommen mehr als 400.000 Menschen, die auf eine Entscheidung im Asylverfahren warten oder gegen einen Beschluss des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge geklagt haben. Rund 99.000 abgelehnte Asylbewerber leben zudem als sogenannte Geduldete in Deutschland.

Der Mediendienst Integration nennt die Quellen seiner Zahlen und der jeweilige Aufenthaltsstatus wird präzise benannt. Das ist vorbildlich, weil es Vergleiche ermöglicht, wenn irgendwo mit Zahlen argumentiert wird.

Nachdem unsere sachliche Diskussion bereits im Keim erstickt wurde, weil mein Gesprächspartner (obwohl sehr häufiger Konsument von Mainstream-Nachrichten) falsch informiert war, konnten wir sie auch jetzt nicht fortsetzen.

Denn obwohl die Gruppe „Flüchtlinge“ sehr häufig in Medien benutzt wird, muss man sich die Zahlen selbst zusammen suchen. Wir mussten am kleinen Smartphone Bildschirm zunächst den Text des Mediendienstes Integration verstehend lesen und anschließend zusammenrechnen.

Die entscheidenden Zahlen sind: 1,1 Millionen, 400.000 und 99.000. Das sind zusammen 1,599 Millionen, also 1,6 Millionen Flüchtlinge. Ich muss gestehen, dass ich selbst überrascht war. Die Zahl scheint seit der Recherche für meinen Artikel aktualisiert worden zu sein.

Aber auch mit der richtigen Zahl konnten wir nicht in die sachliche Diskussion einsteigen. Denn nun entspann sich die Diskussion darüber, ob in diesen Zahlen der Familiennachzug enthalten ist oder nicht.

Die Gesamtzahl der Familienzusammenführungen von Flüchtlingen lässt sich nicht ermitteln. Das Ausländerzentralregister und die Visa-Statistik des Auswärtigen Amtes erfassen lediglich, wie viele Familienangehörige insgesamt aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland eingereist sind. Wie viele Visa an Angehörige von Flüchtlingen erteilt wurden, wird nicht erfasst.

2018 wurden weltweit 107.354 Visa zum Zweck der Familienzusammenführung ausgestellt – davon 29.412 an Angehörige von Menschen, die aus den drei wichtigsten Flüchtlings-Herkunftsländern kommen:

  • Syrien: 21.071
  • Irak: 6.404
  • Afghanistan: 1.937

2017 wurden weltweit 117.992 Familiennachzugs-Visa vergeben – davon rund 40.725 an Syrer, 10.857 an Iraker und 1.219 an Afghanen.Quelle

2016 waren es rund 105.500 Visa – davon etwa 50.000 an Angehörige von syrischen (40.000), irakischen (8.300) und afghanischen (1.500) Flüchtlingen.

Heute, beim Schreiben des Artikels, bin ich mir sicher, dass die Menschen, die per Familiennachzug nach Deutschland kommen, nicht in der Zahl von 1,6 Millionen Flüchtlingen enthalten ist.

Denn die Frage, die der Mediendienst Integration beantwortet, ist wie folgt formuliert: „Wie viele Angehörige ziehen zu Flüchtlingen in Deutschland?“ Die Frage unterscheidet klar zwischen der Gruppe der Flüchtlinge und der Gruppe der Angehörigen von Flüchtlingen.

Eine Frage später, wenn es um die Anzahl der Flüchtlinge geht, wird der Mediendienst Integration diese Gruppen sicher nicht vermischen.

In der Diskussion mit meinem Gesprächspartner blieben wir aber auch nach weiterer Recherche unschlüssig zurück. Wir konnten für uns nicht klären, ob die 1,6 Millionen Flüchtlinge die Familiennachzüge enthalten oder nicht.

Da wir einmal bei der Zahlenbasis waren, stellte ich nun auch die Zahl von 400.000 Flüchtlingen in sozialversicherungspflichtigen Jobs in Frage. Mein Bekannter hatte offensichtlich von Kritik an dieser Zahl gehört, er räumte gleich ein, dass da ja nur von „überwiegend“ gesprochen worden sei (wörtlich hatte er das falsch in Erinnerung, inhaltlich aber korrekt).

Ich hatte das Zitat damals im Original gelesen und die Weichmacher und die fehlenden Informationen sofort identifiziert. Mit Blick auf das Originalzitat räumte mein Gesprächspartner ein, dass es um weniger als 400.000 Menschen geht und von denen wiederum nicht alle einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen.

Mit meinem Hinweis, dass „sozialversicherungspflichtige Beschäftigung“ nicht bedeutet, dass man damit seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie bestreiten kann, hatte sich unser Gespräch erledigt.

Den Hinweis, dass die Zahl von 400.000 Flüchtlingen in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung auch noch jeder Grundlage entbehrt, habe ich mir gespart.

Wie man uns die Kommunikationsmöglichkeiten nimmt

Als die Zahl von 400.000 arbeitenden Flüchtlingen von meinem Gesprächspartner ins Spiel gebracht wurde, war meine Diskussionsstrategie, mich auf allgemein bekannte Fakten zu stützen.

Ich wollte vermeiden, dass wir uns in eine Diskussion über die Vertrauenswürdigkeit bestimmter Nachrichtenquellen verstricken, statt über den eigentlichen Punkt zu sprechen.

Denn ich musste in der Vergangenheit leidvolle Erfahrungen machen mit dem, was Konsumenten von Mainstreammedien für seriöse Quellen halten. Die Diskussion zerfaserte und entzündete sich dann eher daran, ob die „Welt“ ein „Rechtsaußen“-Blatt ist als am Inhalt der Artikel.

Ein Verweis auf einen Artikel bei Tichys Einblick, der auf einer Anfrage der AfD basiert, wäre von vornherein zu einer Diskussion über dessen Glaubwürdigkeit verkommen.

Deshalb habe ich die Zahl von 400.000 Flüchtlingen zunächst nicht angegriffen und auch später nicht mit dieser Quelle.

Ich habe mich also an einen Mainstream-Gesprächspartner angepasst, um eine sachliche Diskussion führen zu können.

Mir war aber nicht klar, dass die Zahl von 1,4 Millionen Flüchtlingen (plus Familiennachzug) in Deutschland ebenfalls kein allgemein bekannter Fakt ist.

Unser Gespräch über ein Einwanderungsgesetz für qualifizierte Menschen, die in Deutschland arbeiten wollen, fand nicht statt, weil es – obwohl sich mein Bekannter umfänglich in unseren Medien informiert – keine gemeinsame Datenbasis gab.

Eine inhaltliche Diskussion und ein Meinungsaustausch wären erst möglich, nachdem wir Fakten mühsam aus (aus Mainstream-Sicht) glaubwürdigen Quellen zusammengesucht haben.

Unser Gespräch zerfaserte, die eigentliche Diskussion wurde nicht geführt. Und dabei hatte ich noch das Glück, dass mein Gesprächspartner an den Fakten interessiert war und geduldig mit mit recherchierte.

In den meisten Diskussionen dürfte nicht einmal das der Fall sein.

Wie man die Gesellschaft spaltet

Heutzutage muss man jede über die Medien verbreitete Information anzweifeln und in Frage stellen. Man muss aktiv recherchieren um Informationen zu bewerten und Fakten zu gewinnen. Nur mit diesem Aufwand kann man sich ein Bild der Realität machen.

Das wird durch dieses Gespräch sehr deutlich. Die Zahl von 400.000 arbeitenden Flüchtlingen, die schon bei der ersten Aussage weichgespült wurde und keiner näheren Untersuchung standhält, wurde überall weiterverbreitet.

Die Korrektur dieser Zahl wurde nicht (so weit) verbreitet, hängengeblieben ist meist die falsche Zahl.

Wenn man sich aber selbstständig informiert, begibt man sich in einer andere Gefahr: Mein Gesprächspartner hat mir aktiv widersprochen, als ich die Zahl von 1,4 Millionen Flüchtlingen in Deutschland ansprach.

Andere tun das nicht, halten diese Zahl aber für aufgebauscht, stecken mich in die Konspirations- oder Nazischublade und führen keine weitere Diskussion mit mir.

Nie wieder.

Es gibt eine gesellschaftliche Spaltung zwischen denjenigen, die sich in Mainstream-Medien informieren und denjenigen, die sich selbst aktiv Informationen zusammensuchen, auch in Mainstream-Medien.

Die Grenze verläuft nicht zwischen der Nutzung der Mainstream-Medien oder anderer Medien, sondern zwischen der Art, wie man sie konsumiert.

In der Menge der Gefühle, Einzelschicksale, Weltverbessererbeiträge und Informationen, die den Konsumenten von Mainstream-Medien vorgesetzt werden, gehen wichtige Fakten verloren.

Nur mit viel Aufwand und durch aktive Recherche kann man diese Fakten jeweils einzeln gewinnen.

Der Preis für dieses Wissen ist Isolation. Beteiligt man sich mit einer unpopulären – aber richtigen – Information an einer Diskussion, steht man schnell als Nazi da. Wer hat da schon Interesse an einem Beleg?

Die Menge der allgemein bekannten unpopulären Fakten ist sehr klein, so dass es praktisch keine Gesprächsbasis mehr gibt.

Unsere Gesellschaft ist gespalten und der Möglichkeit sachlicher Diskussionen beraubt.

13 Kommentare zu „Wie man uns der Diskussionsmöglichkeiten beraubt“

    1. Das ist genau das was ich meine. Bei vielen Themen, auch bei Männerthemen, gibt es viele Fakten, die unpopulär sind. Aber:

      Die Menge der allgemein bekannten unpopulären Fakten ist sehr klein, so dass es praktisch keine Gesprächsbasis mehr gibt.

      In einer Diskussion kann man über solche Fakten sprechen (Anteil an tödlichen Arbeitsunfällen, Obdachlosigkeit, Schulversagen, Anteil der Kinder bei ihren Vätern,…), aber man begibt sich immer in die Situation desjenigen, der sie belegen muss, weil sie nicht allgemein verfügbar sind.

      Das ist Aufwändig und häufig in einer Situation gar nicht möglich. Gleichzeitig verringert es deine Glaubwürdigkeit, wenn die Quelle nicht Mainstream ist.

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  1. Als Schweizerin habe ich es aufgegeben mich mündlich oder schriftlich zu der Politik zu äussern. Es GEHT nicht. Ich lande sehr schnell in der Nazi-Ecke und werde darauf hingewiesen, dass die Schweiz im 2. Weltkrieg ja auch Flüchtlinge ( Juden) an der Grenze zurückgeschickt hätte; und überhaupt, die Banken und die nachrichtenlosen Vermögen und so. Also bin ich bereits im 2. Satz als Nazi „geortet“ und die Diskussion ist gelaufen. Mir ist eine solche Polarisierung noch nie begegnet und ich war die ersten Male völlig platt. WAS, um Gottes Willen haben denn der 2. Weltkrieg und die Rolle der Banken mit meiner Meinung zu der JETZIGEN politischen Situation zu tun? Eine Diskussion ist so gar nicht möglich. Macht auch nicht wirklich viel, ich meine Schweigen ist ja auch schön. TROTZDEM! Die Schweiz ist ebenfalls polarisiert und politische Diskussionen können ebenfalls im Streit enden. ABER ich werde nicht zum vornherein; dh. vor dem 2. Satz in die Nazi-Ecke gestellt. Gibt’s hier so (noch) nicht. Bei Rassismusverdacht kann ich eh lachen und bei Islamophobie gebe ich den Leuten sogar Recht, mit der Antwort:
    YES, So what? and who exactly cares? and why?

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  2. Was ist in der o.g. Diskussion falsch gelaufen?
    Ihr habt nur über das Problem gesprochen und Euch dann an Zahlen verbissen. Deswegen seid ihr gar nicht mehr dazu gekommen, über Lösungen zu sprechen.

    Darum sollte man immer möglichst schnell auf Lösungen zu sprechen kommen. Dann hat man auch eine vernünftige Diskussionsgrundlage.

    Du hättest Deinem Bekannten ja mal vorschlagen können, die Asylpolitik zu privatisieren.
    (Siehe auch hier: https://testosteronum.wordpress.com/2017/05/22/asylpolitik-privatisieren/).
    Wer weiss, vielleicht wäre es ja eine ganz nette und interessante Diskussion geworden?

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    1. So einfach ist das nicht. Zunächst muss ich meinen Gegenüber dort abholen wo er ist. Und mein Gesprächspartner stand in etwa bei: „Es läuft alles super. Wir schaffen das nicht nur, es zahlt sich sogar für uns aus, dass wir unsere Grenzen geöffnet haben. Die Flüchtlinge kommen immer mehr in Arbeit, sie tragen hier in immer größeren Maße etwas bei.“

      Es gab gar keine Basis auf irgendeine Lösung zu kommen, weil ja alles in Butter ist. Es existiert kein Problem, für das man eine Lösung benötigen würde.

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    1. „Die Migration erfolgt überwiegend aus rechten Kulturen“
      Well, no, kinda …
      Der witz ist, dass die Neubürger treu „links“ wählen. In den USA also die Demokraten, hier die SPD. Die Schwarzen in den USA wählen zu 90+% Demokraten, die Türken hier zu über 75% (aus dem Gedächtnis). Und das über Generationen. Gibt es erstaunliche Daten bei „Alternative Hypothesis“.

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    2. @uepsilonniks „rechte Kulturen“ ist irgendwie falsch definiert. Ich würde sie totalitäre, korrupte, fanatisierte, religiös-archaische „Gegenden“ nennen. Weder rechts noch Kultur haben da einen Platz.

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  3. Die Zahlen die postuliert werden sind falsch, da zu niedrig.
    Das Statistische Bundesamt weist zum Stichtag 31.12.2017 1.680.700 „Schutzsuchende“ aus , das hatte ich vor kurzem auch mal in einem Artikel zusammengefasst: https://diehassrede.wordpress.com/2019/01/23/schutzsuchende-daten-und-fakten-31-12-2017/
    Zur Definition der Menge und Teilmengen des Begriffes „Schutzsuchender“ hatte ich auch mal eine Zusammenfassung auf Basis einer Broschüre des Stat. Bundesamtes geschrieben: https://diehassrede.wordpress.com/2019/01/23/schutzsuchende-definition-des-statistischen-bundesamtes/
    Die Broschüre findet man hier: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/MigrationIntegration/Methoden/Infografik_SchutzsuchendeBegriffe.pdf?__blob=publicationFile

    Insofern sind die Ausführungen des Mediendienst Integration schlichtweg falsch.

    Zum Stichtag 31.12.2018 dürfen es rund 2 Millionen sein.
    Die genannten 400.000 sind zu hoch und in der Form falsch. Denn das BAMF und auch die Bundesregierung nehmen die Zahlen der BA für die Top-nicht-Europäischen Asylherkunftsländer. In diesen Zahlen stecken aber auch Personen drin, die mit einer Arbeitserlaubnis (z.B. Bluecard) eingereist sind oder nach dem Studium hierbleiben durften. Da existiert ja ein buntes Sammelsurium.
    Die BA führt allerdings (und das scheint selbst das BMAS nicht zu checken, zumindest wenn man sich die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Antwort anschaut) eine Statistik wo Zahlen ausgewiesen für
    „Personen im Kontext von Fluchtigration“, wobe die BA nicht eindeutig definiert, welche Personen das umfassen soll.

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