Der weibliche Wunsch nach sexueller Aufmerksamkeit

Lauren Southern ist eine konservative Youtuberin von der ich mir ab und an ein Video anschaue. Sie ist auch auf Twitter präsent.

In letzter Zeit hat sie über die Situation der Weißen und besonders der weißen Farmer in Südafrika berichtet. Sie ist eine der wenigen, die ich kenne, die das tut. Sie greift besondere Themen auf und berichtet vom Ort des Geschehens.

Sie gibt einen Einblick, wie das Leben in Südafrika läuft und wie groß die Unterschiede zu Nordamerika und Europa tatsächlich sind. Ein Einblick den ich ohne sie nicht hätte.

Lauren Southern nutzt Provokation um die wahren Machtverhältnisse und Ungleichheit aufzudecken.

Kurz: Ich finde, dass Lauren Southern einen wichtigen Beitrag zu meiner Meinungsbildung leistet und meinen Horizont erweitert. Zwei Dinge, die ich in den etablierten Medien immer seltener finde.

Um so mehr wurmt mich einer ihrer aktuelleren Twitter-Posts. Normalerweise drehen sich ihre Post um ihre Arbeit oder um die Themen, die sie aufgreift oder auch Politik und politische Diskussionen mit anderen.

Und dann plötzlich das.

Mein erster Gedanke war: Oh, nein, Attention Whoring. Der weibliche Wunsch nach sexueller Aufmerksamkeit.

Mit einem Nietzsche-Zitat als Feigenblatt postet Laura Southern einen nach Aufmerksamkeit schreienden Selfie.

Ich mag es nicht, wenn sich Reporter selbst zu sehr in den Mittelpunkt der Geschichte stellen. Lauren Southern hat diese Tendenz, allerdings in einem für mich erträglichen Rahmen.

Wie Cassie Jayes Film „The Red Pill“ ist mir auch Lauren Southern manchmal zu emotionalisiert.

Das sind für mich eher Kleinigkeiten, in Summe finde ich ihre Videos, wie gesagt, sehr gut.

Aber ich frage mich: Woher kommt dieser Drang vieler Frauen sich vor aller Welt als attraktive Sexualpartnerinnen anzupreisen?

Sie hat fast 30.000 Twitter Follower, das ist kein privater Kanal, der nur von ihren Freunden und Bekannten gelesen wird. Sie richtet sich mit politischen und professionellen Themen an ihre Follower. Warum dann dieses Bild? Was soll das bringen?

Würde das ein Mann ebenfalls tun? Muss ich damit rechnen, dass Sargon of Akkad demnächst blank zieht? Ich glaube nicht. Und ich glaube, dass ihn dies beschädigen würde.

Ich habe keine Ahnung ob Lauren Southern schon häufiger solche Bilder auf diesem Kanal von sich gepostet hat. Ich schaue nur gelegentlich bei ihr rein.

Damit ich richtig verstanden werde: Soll sie doch machen. Das ist ihr Ding.

Aber ich finde, dass sie sich selbst schadet, wenn sie ihren professionellen Kontext mit Aufmerksamkeitshascherei auf dieser Ebene anreichert.

Ich nehme sie als Reporterin weniger ernst – so wie ich Männer weniger ernst nehme, die mit männlichem Imponiergehabe um die Aufmerksamkeit von Frauen buhlen.

Wobei ich sagen muss, dass mir männliches Imponiergehabe im professionellen Kontext viel seltener auffällt als weibliche Aufmerksamkeitshascherei, obwohl mein berufliches Umfeld von Männern dominiert wird.

Mich wundert, dass selbst konservative Frauen wie Lauren Southern offensichtlich nicht professionell bleiben können. Sie müssen unbedingt mit ihren Reizen protzen (solange sie noch welche haben). Und nicht nur privat, sondern eben in einem großen, öffentlichen Forum.

12 Kommentare zu „Der weibliche Wunsch nach sexueller Aufmerksamkeit“

  1. Frauen ziehen einen Großteil ihrer Privilegien aus ihren sexuellen Reizen.
    Das Zeitfenster, sich befruchten zu lassen, ist bei Frauen relativ kurz.

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  2. weiß nich…

    Von Anfang an war allen, LS inklusive, klar, dass sie nicht so ein Publikum hätte, wenn sie sich sachlicher, i.e. weniger weiblich, in Szene setzen würde.

    Dass sie jetzt die „Ich seh so aus, weil ich göttlich bin“ Ebene verlässt und stattdessen auf die „Ich muss hart arbeiten, um so auszusehen“ Nummer setzt, wundert mich mehr.

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    1. Eine legitime Position.

      Aber was ist es dann? Welche Motivation hat sie, in einem professionellen Kontext mit einem privaten Fitnessfoto von sich selbst zu kommen?

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  3. Ich lese da ein Zitat von Nietzsche. Und dann sehe ich ein Bild, auf dem man sie beim Training sieht (was immer das auch für eine Sportart sein mag).
    Ist das Attention-Whoring? Vielleicht.
    Oder will sie darauf aufmerksam machen, dass es auch für Frauen wichtig ist, sich körperlich in Form zu halten? Und geht dabei mit gutem Beispiel voran?
    Ich gehe mal davon aus, dass sie auch weibliche Follower hat. Und wenn das für die nun ein Anreiz ist, sich ebenfalls in Form zu halten, ist das zu begrüssen.

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    1. Ach, die schuggelt ihre Tittchen schon ab dem ersten Tag vor der Kamera, ganz absichtlich, weil sie weiss dass das Zuschauer bringt. Alle Frauen in den Medien tun das mehr oder weniger penetrant – attention whoring, weil’s Geld bringt.

      Das Problem, warum sie (und ihre ehem. Rebel Media Kollegin Faith Goldie) noch nicht bei FOX news – mit 6-stelligem Jahregehalt – etc. sind, ist dass beide einen etwas unangenehmen Unterschichtendialekt haben. Vergleichbar mit Schantalle und Schakkeline 😉

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  4. Who cares.

    Die Mädels haben ein anderes Verhältnis zu ihrem Outfit als wir Kerls. Wie viele Frauen kennst du, die KEINEN Lippenstift verwenden? Wie viele MIT? Das heißt nichts!

    Ich kenne sie nicht (ziehe mir keine englischsprachigen Youtubes rein), aber so wie du sie beschreibst, ist sie ok. Donʼt mind her quirk.

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    1. Das wäre ein pragmatischer Umgang, stimmt schon.

      Aber neben der Sendeseite gibt es auch noch die Empfangsseite, nämlich mich. In einer Nachrichten-Umgebung möchte ich sachlich informiert werden. Ich möchte in dieser Situation nicht sexuell angesprochen werden.

      Das Foto führt bei mir zu der Frage, ob ihre jugendliche Attraktivität nichts damit zu tun hatte, dass ich mir ihre Videos angeschaut habe.

      Ich möchte nicht manipuliert werden, ich möchte mir nicht einmal die Frage stellen müssen.

      Und darauf möchte ich mit dem Artikel hinaus: Die Vermischung von sachlichen Berichten und dem Senden sexueller Signale schadet ihr nicht mir.

      Wenn ihre Zuschauer sich fragen, ob sie sich nur für ihre Berichte interessieren, weil die attraktiv ist verliert sie ihre journalistische Glaubwürdigkeit.

      Das ist wie beim Gerücht, dass sich jemand hochgeschlafen hätte. Schon der Anschein diskreditiert die Person, selbst wenn es gar nicht zutrifft.
      Und andersherum genauso: Egal wie gut die Person ihren Job erledigt, sie kann die allerbeste sein, wenn sie ihren Posten nur bekommen hat, weil sie sich hochgeschlafen hat, wird man ihre Kompetenz immer in Frage stellen.

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  5. Also, ich weiß jetzt auch nicht so ganz, ob LS sexuelle Aufmerksamkeit mit dem Selfie sucht, oder nicht, aber wundern würde es mich auch nicht. Mir kommt es sowieso so vor, als wären Frauen tendenziell um mehr Aufmerksamkeit bemüht, um persönlichen Kontakt und um emotionale Fürsorge. Und den holen sie sich dann ja auch bei ihren Freundinnen. Die können (oder müssen?) stundenlang über jedes kleinste Detail an sich selbst und an anderen quatschen. Und das macht viel Sinn mMn, weil Frauen diejenigen sind, die 9 oder 10 Monate ein Lebewesen in sich tragen, mit dem sie auch nach der Geburt noch jahrelang in engem Kontakt stehen. Männer dagegen sind ja evolutionär betrachtet, eigentlich diejenigen, die sich um Aufbau und Erhalt des Nestes kümmern, da stehen Emotionen eigentlich nur im Weg, es gibt für Männer wichtigeres im Blick zu halten, nämlich wie mit der materiellen Welt umgegangen werden muß, wie sie manipuliert werden muß, damit der Nachwuchs überlebt.

    Und jetzt, wo Frauen massiv in’s System gedrückt worden sind (mehr Revolution als Evolution), findet die Dynamik, die sonst im Privaten stattgefunden hat, (auch) im Berufsleben statt. Work Spouse im Urban Dictionary (die Top Definition):
    „A significant other you work with, whom you connect, share, and spend time with exclusively and intimately in the workplace. Both parties are mere aquaintances outside of the workplace and are completely unknown to each others true and respective domestic spouses.“ https://www.urbandictionary.com/define.php?term=work%20spouse

    Ich persönlich habe mittlerweile ein Problem damit, weil ich schonmal an einem Arbeitsplatz mitbekommen habe, wie zwei Mitarbeiter work spouses füreinander gewesen sind, dabei ihre Ehen zerstört haben und die Kinder sicherlich sehr viel darunter zu leiden haben. Work spouses habe ich auch an anderen Arbeitsplätzen sichten können, dass zu Hause Ehepartner sind, scheint da nicht zu stören. Das Problem, dass ich damit habe, ist weniger, dass andere sich auf einen work spouse einladen, denn vielleicht haben sie ihre erotischen Strömungen ja im Griff, obwohl Eifersucht ja eigentlich ein Hinweis in die andere Richtung ist. Ich persönlich störe mich an der erhöhten Emotionalität, Erotik, Bedürfnisse, die wie aus der Büchse der Pandora kommen, weswegen ich mittlerweile bevorzugt mit Männern zusammenarbeite. Allein schon, weil dann die Arbeit im Vordergrund steht und nicht eine Beziehung, die eigentlich nicht an den Arbeitsort gehört. und eigentlich eine Gefahr für den häuslichen Frieden zu Hause werden kann.

    Aber sage das mal in der Öffentlichkeit …

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    1. Vergessen die Frage zu stellen, ob es schon eine wissenschaftliche Studie über Ehebruch am Arbeitsplatz gibt, über work-spouse-Dynamiken und ob (wie) sich diese Dynamik auf Ehen auswirkt. Direkter gefragt: leiden Ehen/Familien unter der massiven Flutung des Arbeitsmarktes mit Frauen?

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