Schuld an Misserfolgen haben immer andere

Vor einiger Zeit hatte ich über die krude Auffassung linker Moralapostel geschrieben, nach der es Rassismus sei, wenn sich jemand durch eine Aussage verletzt fühlen könnte.

In Spanien wurde jetzt ein Trainer entlassen, weil sein Team von Zehn- und Elfjährigen einen Gegner mit 25:0 besiegt hatte.

Die Begründung: Man dürfe nicht zulassen, dass der Gegner derart gedemütigt werde, sagte Jugendabteilungssprecher Pablo Alcaide.

„Man hätte mehr Respekt vor dem Gegner haben und das Ergebnis ein bisschen unter Kontrolle halten sollen“, sagte Alcaide der Zeitung „Marca“. Man habe sich inzwischen bei Angehörigen des Verlierer-Teams und deren Eltern entschuldigt. „Für einen Elfjährigen ist es doch so hart, mit so einer Packung nach Hause zu gehen“, sagte Alcaide.

Der Erfolgreiche wird bestraft, weil sich die Verlierer verletzt fühlen könnten. Die Auseinandersetzung mit Misserfolgen wird Menschen nicht mehr zugemutet. Kinder sollen vor schlechten Erfahrungen bewahrt werden.

Was ist schlimm daran, als Elfjähriger mal mit einer 25:0-Niederlage umgehen zu müssen? Wie sollen Kinder denn den Umgang mit Misserfolgen lernen? Ist es nicht ehrenwert, dass die Verlierer bis zum Ende des Spiels auf dem Platz geblieben sind und ernsthaft gespielt haben? Haben sie dafür nicht auch Respekt verdient?

Stattdessen lernen die Sieger aus dieser Geschichte: Leistung lohnt sich nicht. Hartes, zeitaufwändiges Training ist sinnlos, weil man davon nichts haben darf.

Das Beispiel zeigt die zunehmende Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik in unserer Gesellschaft. Aus überbehüteten Kindern werden Erwachsene, die sich nicht mehr in der Verantwortung sehen für die Folgen ihres Handelns. Ob im Privat- oder Berufsleben: Schuld an Misserfolgen haben immer andere.

Auch ich kenne solche Menschen. Unterlegene Bewerber für einen Job ziehen vor Gericht – unvorstellbar, dass ein anderer Bewerber besser war. Aus einem fachlichen Streit wird der Vorwurf der Frauendiskriminierung. Widerspruch wird als fehlende Mitwirkungsbereitschaft abgetan. Wenn der Sprössling in der Schule eine schlechte Note bekommt, wird beim Lehrer interveniert – unmöglich, dass sie gerechtfertigt war.

An Misserfolgen sind andere Schuld, und wenn man niemanden unmittelbar verantwortlich machen kann wird die Rassismus- oder Sexismuskarte gezogen. Oder die Angelegenheit wird zur sozialen Frage erklärt. Ich bin arbeits- und antriebslos und lebe von Hartz IV? Die Gesellschaft ist Schuld.

 

4 Kommentare zu „Schuld an Misserfolgen haben immer andere“

  1. Phh.
    Ich lebe von H4.
    Auf schuledemfreien Grund und Boden auf meinem Selbstversorgerhof mit 4 Morgen Land. Ich hab nen Weinberg gepflanzt, nen Kartoffel und Gerstenacker, eine Scheitholzvergaserheizung und die alte Dorfschmiede.
    Warum?
    Weil der Karren schon gegen die Wand ist. Es kommt zum Bürgerkrieg und durch kommt nur kleine Landwirtschaft.
    Ausserdem hab ich keine Lust, dass das Geld , was ich erarbeite, gegen mich und Deutschland verwendet wird.
    Ohne mich, ohne GEZ, ohne, dass ich den Wahnsinn mitfinanziere, mich für Leute krummbuckle, die mir feindlich gesinnt sind.
    KLar, Arbeit ist das auch, Jede Menge. Aber für mich und meine Familie.
    Macht alle mit und der Wahnsinn hat in 2 Wochen ein Ende.

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  2. Ja, da baut einer eine neue Firma – wie z.B. „red bull“ – auf, und ’spielt‘ gegen eine verhaermte Alleinverziehende mit 2 Kindern diverser Spermaspender. Er gewinnt mit einige zig Millionen gegen minus einige hunderdtausend. Er ist aber der Boese und die Sofabesetzerin ist die Gute. Wir leben in einem Paralleluniversum…

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